Studie: Wenn Männer versuchen, sexy zu klingen

Von Katharina Cichosch
29. April 2014

Übers Aussehen lässt sich bekanntlich streiten. Aber die Stimme? Da sind sich Frauen schon viel eher einig: Dunkel soll sie sein, die Stimme Ihres Traummannes, einfühlsam und männlich zugleich. Oder anders gesagt: Wer Hollywoodschauspieler George Clooney einmal im Original gehört hat, der möchte keine Synchronfassung mehr sehen.

Zugegeben, Clooney ist ein echter Profi und hat sicherlich den ein oder anderen Kniff aus dem Stimmtraining in der Schauspielschule auf Lager. Im Allgemeinen aber kann das vermeintlich starke Geschlecht die Sache mit der verruchten Stimme gar nicht absichtlich herbeiführen!

Nur sexy klingen für Männer ein Problem

Das legt zumindest eine Studie nahe, die jetzt im "Journal of Nonverbal Behavior" veröffentlicht wurde. Psychologin Susan Hughes untersuchte insgesamt 40 Stimmproben, jeweils 20 männliche und 20 weibliche. Die einzige Aufgabe: Die Sprecherinnen und Sprecher sollten versuchen, möglichst sexy zu klingen.

Die Proben wurden nun von wiederum 40 Studienteilnehmer/-innen bewertet. Interessanter Weise waren die Frauen deutlich häufiger erfolgreich als die Herren der Schöpfung - deren Stimmen wurden trotz tapferer Versuche oftmals nicht als sexy wahrgenommen. Ist die sinnliche Stimmlage also doch angeboren und unveränderbar?

Doch es gibt ja auch Tröstliches: Andere Stimmlagen und Emotionen konnten beide Geschlechter in etwa gleich gut rüberbringen. Mehr Intellekt oder mehr Dominanz, allein durch eine Veränderung der eigenen Stimme: Beides kein Problem für die teilnehmenden Männer und Frauen!