Was man zum Trinkgeld wissen muss

Sich für ein Trinkgeld zu entscheiden ist nicht immer einfach - das sollte man dazu wissen

Von Ingo Krüger
15. August 2011

Viele Menschen fragen sich, wie viel Trinkgeld sie Kellnern, Hotelbediensteten oder Friseuren geben sollen. Gerade im Urlaub gibt dieses Thema immer wieder Anlass zu Diskussionen. Dabei sind vor allem zwei Dinge zu beachten:

  1. Jeder sollte nur dann etwas geben, wenn er auch wirklich mit dem Service zufrieden ist
  2. Der Gast sollte sich auf sein Gefühl verlassen. Wenn er sich gut bedient fühlt, kann er dies auch mit einer finanziellen Zuwendung zeigen

Andere Länder, andere Sitten

In Deutschland gelten fünf bis zehn Prozent als angemessen. Ähnlich ist es in Spanien, Frankreich, Österreich und Portugal. Bei Kartenzahlung sollte das Trinkgeld immer in bar gegeben werden.

In den USA ist das Trinkgeld die Haupteinnahmequelle von Servicekräften. Dort erhalten Angestellte nur ein geringes Grundgehalt ausgezahlt. Daher sollte dort das Trinkgeld 15 bis 20 Prozent des Rechnungsbetrages ausmachen.

Es gibt, auch ein Zeichen der Globalisierung, kaum noch ein Land auf der Welt, in dem es als ehrenrührig gilt, den Bediensteten ein Trinkgeld zu zahlen. Lediglich in Skandinavien ist es nicht üblich, einen zusätzlichen finanziellen Obolus zu entrichten.

Die gesetzliche Regelung

Auch der Gesetzgeber hat sich seine Gedanken über das Trinkgeld gemacht. So heißt es in der Gewerbeordnung: "Trinkgeld ist ein Geldbetrag, den ein Dritter ohne rechtliche Verpflichtung dem Arbeitnehmer zusätzlich zu einer dem Arbeitgeber geschuldeten Leistung zahlt." Und da in Deutschland fast alles geregelt ist, gilt auch, dass diese Beträge einkommenssteuerfrei sind.