Der Restaurant-Trend geht zum Edelfleisch

Immer mehr Deutsche bevorzugen teures Fleisch - Restaurants bieten entsprechende Angebote

Von Laura Busch
1. Dezember 2009

Der Trend in den deutschen Restaurants geht wieder zum Fleisch. Aber nicht zu eingeschweißter Massenware, sondern zu bewusstem Genuss, der auch gerne mal was kosten darf. Fleischesser, die in diesen Tagen etwas auf sich halten, kennen sich aus in der Welt der Kobe-Rinder, Schwäbisch-Hällischen Schweine und Limousin-Lämmer.

Aber selbst jemand, der von derlei Spezialitäten keine Ahnung hat, kann sich denken, dass mit Hormonen und Antibiotika vollgepumpte Tiere aus Massentierhaltungen nicht so gut schmecken können, wie gut behandelte Freilandtiere. "Es gibt Leute, die den Bus nehmen, und andere, die Porsche fahren", erklärt Wolfgang Otto, der mit seinen zwei Brüdern am Niederrhein einen Online-Handel für Qualitätsfleisch führt.

Berlin hat die Nase vorn

Vor allem in der Hauptstadt Berlin machen derzeit immer mehr auf hochwertiges Fleisch spezialisierte Restaurants auf. Die ZEIT-Autorin Susanne Kippenberger stellte unlängst die These auf, Fleischgenuss sei im Moment eventuell gerade deswegen wieder so beliebt, weil er eigentlich verpönt ist.

Denn seit ein Gammelfleischskandal den nächsten jagt, und bekannt ist, dass Massentierhaltung massiv CO2 produziert, traut man sich kaum noch, ein Steak zu bestellen. Klasse statt Masse ist aber auch für die Umwelt in jedem Fall schon mal ein guter Anfang.

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