Internetcafés - Merkmale, Angebot und Sicherheitshinweise

Internetcafés sind Betriebe, die ihren Gästen einen kostenpflichtigen Internetzugang bieten. Zudem gibt es in der Regel ein kleines Snack- und Getränkeangebot. In der heutigen Zeit, in der man jederzeit mobil mit dem Smartphone ins Inernet gelangt, haben solche Einrichtungen an Bedeutung verloren und werden nur in bestimmten Fällen gerne genutzt, zumindest hierzulande. Lesen Sie über die Merkmale und Angebote eines Internetcafés und informieren Sie sich, worauf Sie bezüglich der Datensicherheit achten sollten.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Der Service in Internetcafés

Internetcafés sind insbesondere in Großstädten keine Seltenheit mehr, gehen aber in ihrer Anzahl auch stetig wieder zurück. Wer einen solchen Betrieb besucht, kann unterschiedliche Serviceangebote in Anspruch nehmen.

Getränke und Speisen

Zunächst einmal können in Internetcafés natürlich Getränke und kleinere Speisen verzehrt werden. Die Palette des Trinkangebots umfasst dabei zumeist sowohl kalte als auch warme und alkoholische Getränke.

Hinsichtlich der Speisen bieten Internetcafés meistens Gebäck und kleine Snacks an. Als Café kann man das Internetcafé somit nicht ansehen; schließlich steht die Nutzung des Internets im Vordergrund. Zudem wäre es auch sehr unhygienisch, diverse Nahrungsmittel am Computer zu verzehren.

Internetangebot

Neben dem Essen gibt es aber natürlich einen meist ebenso wichtigen Grund, warum ein solches Café überhaupt aufgesucht wird: das Internetangebot. Die Möglichkeiten in einem Internetcafé bestehen zunächst einmal darin, einen Internetzugang kostenpflichtig zu nutzen. So kann man als User ganz normal mit einem Browser surfen und beispielsweise Nachrichten lesen oder seine E-Mails überprüfen.

Weitere Serviceangebote

Darüber hinaus umfasst der Service vieler Internetcafés noch weit mehr. So kann man beispielsweise Bilder digitalisieren lassen oder Daten auf diverse Datenträger ziehen.

Darüber hinaus ist es in manch solchen Lokalen auch möglich, Folien oder Blätter auszudrucken und das Guthaben seines Handys aufzuladen. Ein Trend, welcher derzeit wieder eher abnimmt, ist dagegen das Spielen in Internetcafés.

So bieten manche Internetcafés PC Netzwerke, wobei auf jedem dieser Computer dasselbe Spiel installiert ist. Hierdurch können die User mit oder gegeneinander im Netzwerk spielen.

Heutige Nutzung

Aufgrund des technischen Fortschritts und der damit verbundenen Tatsache, dass heutzutage die meisten Haushalte über einen Internetzugang verfügen, hat dieses Angebot aber an Attraktivität verloren. Hinzu kommt die Möglichkeit, jederzeit mobil über sein Smartphone ins Internet zu gelangen, was auch von den meisten Smartphonebesitzern genutzt wird.

Internetcafés zählen heutzuage nicht mehr zu den Betrieben, die man für den alltäglichen Internetgebrauch nutzt. Dank Smartphones und günstigen Tarifen ist es leicht und erschwinglich, das Word Wide Web jederzeit mit sich zu tragen, was dank Abschaffung von Roaminggebühren im EU-Ausland nun auch für viele andere Länder gesagt werden kann.

Zudem bieten viele Cafés ihren Gästen die Möglichkeit, kostenlos ins Internet zu gelangen. Um seine Emails in Ruhe zu lesen, wird sich daher wohl niemand mehr für ein Internetcafé entscheiden, wenn er stattdessen in einem modernen Lokal mit einem großen Angebot diverser Kaffee- und Gebäckspezialitäten wählen kann.

Wofür einige Menschen das Internetcafé hingegen immer noch aufsuchen, ist die Auslandstelefonie. Zu diese Zweck bieten einige Betreiber auch die Nutzung spezieller Telefonkabinen an, für die man Guthaben in Form von Karten erwerben kann.

Diese Möglichkeit ist in der Regel günstiger, als das Auslandsgespräch vom eigenen Festanschluss aus zu führen. Und schließlich spielen Internetcafés auch im Ausland, in Regionen, in denen man anderweitig keine Möglichkeit hat, ins Internet zu gelangen, eine Rolle.

Internetcafés werden heute nicht mehr so viel genutzt
Internetcafés werden heute nicht mehr so viel genutzt wie zu den Zeiten als noch nicht jeder Haushalt einen Internetanschluss hatte

Einschränkungen

Allerdings gibt es auch einige Einschränkungen beim Service von Internetcafés. So ist einerseits häufig keine Maus, sondern ein fest verbautes Touchpad in die Arbeitsstation integriert. Diese Maßnahme, welche sich gegen Diebstähle richtet, vermindert allerdings auch die Steuerungsqualität des Users.

Des Weiteren sind die Freiheiten der Internetnutzung oft beschränkt. Hierdurch soll unter anderem verhindert werden, dass Minderjährige Zugang zu pornografischen oder gewalthaltigen Seiten haben.

Insgesamt bieten Internetcafés einen breiten Service, der zudem auch noch erschwinglich ist. Allerdings sollte aus Gründen der Datensicherheit Abstand davon genommen werden, persönliche Belange in einem solchen Internetcafé zu regeln. Gibt man allerdings keine sensiblen Daten preis, dann dürfte der Freude am Surfen im Internetcafé nichts mehr im Wege stehen.

Was man in Sachen Sicherheit besonders beachten sollte, zeigen wir im Folgenden...

Auch im Internetcafé nicht anonym - Tipps zum richtigen Verhalten

Internetcafés sind eine praktische Anlaufstelle für all jene, welche nicht nur etwas essen oder trinken wollen, sondern gleich auch noch etwas im Internet surfen wollen. Leider stellt die Nutzung dieses Angebots auch ein gewisses Risiko dar, welches nicht unterschätzt werden sollte. Doch wie sollte man sich im Internet verhalten, damit nicht die eigene Datensicherheit gefährdet wird?

Kein Speichern von Dateien und Passwörtern

Beim Surfen im Internetcafé ist es zunächst einmal von essentieller Bedeutung, keine Daten auf dem PC zu speichern. Viele User speichern nämlich beispielsweise ein Word Dokument, um dieses lesen zu können.

Aber selbst wenn man dieses auch nur online öffnet, wird es automatisch heruntergeladen und auf dem PC gespeichert. Man sollte deshalb darauf achten, nie persönliche Daten auf dem PC zu speichern und falls dies unvermeidlich sein sollte, sie sofort nach dem Einsehen zu löschen.

Dabei ist selbst beim Löschen Vorsicht geboten. Wird eine Datei nämlich nur gelöscht, dann wird diese lediglich in den Papierkorb verschoben und kann immer noch wiederhergestellt werden.

Erst ein Ausschneiden der Datei oder das Leeren des Papierkorbes bringt die Gewissheit, dass diese nicht mehr wieder aufgerufen werden kann. Des Weiteren sollte man darauf achten, dass man nicht versehentlich eines seiner Passwörter im Internetcafé speichert. Bei manchen Browsern kann diese Funktion automatisch aktiviert sein, weshalb hier besondere Vorsicht geboten ist.

Hinweise zum Verlauf

Des Weiteren kann man nach Beendigung des Surfens den Verlauf des Browsers löschen. So können folgende Benutzer nicht sehen, welche Websites und Portale man aufgerufen hat. Doch auch wenn dermaßen vorsichtig vorgegangen wird, dann kann es immer noch sein, dass die eigenen Aktivitäten überwacht werden, ohne dass man es merken könnte.

Ist am PC in einem Internetcafé nämlich ein sogenannter Keylogger oder ein vergleichbares Programm installiert, dann werden alle Aktivitäten aufgezeichnet, ohne dass dies selbst von Experten unbedingt erkannt werden könnte. Beim Internetbesuch in einem solchen Café ist es deshalb sinnvoll, niemals wirklich sensible Daten abzurufen oder wichtige Passwörter einzugeben. Letztlich ist dies nämlich der einzige Weg, einer theoretischen Ausspähung der Daten zu entgehen.

Insgesamt ist das Surfen in Internetcafés kritisch zu sehen. Empfehlenswert ist es deshalb, hier nur der Unterhaltung willen zu surfen und dementsprechend unkritische Seiten zu besuchen. Für Aktivitäten wie Online Banking sollte man hingegen warten, bis man wieder am heimischen PC sitzt.