Michelin-Stern leuchtet zu spät - Restaurant hatte schon dicht gemacht

Zwei Monate nach Restaurantschließung erhält Koch einen Michelin-Stern

Von Jutta Baur
4. März 2011

Besser spät als nie, mag sich Max Bichot gesagt haben, als er jetzt einen der attraktiven Sterne des Michelin-Gourmetführers bekam. Das Kuriose an der Angelegenheit ist jedoch, dass der Koch sein Restaurant "Les Hêtres" in Ingouville bei Rouen bereits vor zwei Monaten schließen musste. Zu wenige zahlende Gäste waren der Grund dafür.

Nicht die erste Schließung für Max Bichot

An der Küche scheint es nicht gelegen zu haben, denn Michelin-Sterne werden für ausgezeichnete Qualität verliehen. Speziell erwähnt wurde die hervorragende Tagesküche des Restaurants. "Auf eine solche Auszeichnung warten viele Köche", sagte Bichot. Dass sie für ihn zu spät kommt, findet er nicht so tragisch, da der Franzose durchaus Erfahrungen mit seltsamen Vorgängen beim Schließen seiner Restaurants hat.

2001 musste er zwangsweise ein Restaurant schließen, das so unglücklich am Rand von Klippen stand, dass Einsturzgefahr bestand. Die Felsen hätten abbrechen und das Gebäude mit sich reißen können. Mittlerweile schwingt er wieder den Kochlöffel. Diesmal nicht im eigenen Geschäft, sondern im "La Sirène", dem Restaurant einer Freundin.