Gesetz über Hausgemachtes - Frankreich will kulinarischen Ruf retten

Von Dörte Rösler
16. Juli 2014

Immer mehr Fertigessen und Aufgewärmtes aus der Mikrowelle - Frankreichs Küche war in Verruf geraten. Nun will die Regierung das Renommee ihrer Köche retten. Wer Speisen selbst zubereitet, darf auch damit werben: Steht in der Karte "fait maison" oder "handmade", darf der Gast sich auf frisches Essen freuen. Pommes aus der Tiefkühltruhe werden abgestraft.

"Cuisine Francaise" ist immaterielles Weltkulturerbe

Als die UNESCO die "Cuisine Francaise" im Jahr 2010 zum immateriellen Weltkulturerbe ernannte, kritisierten Beobachter bereits den Verfall der kulinarischen Sitten. Um Geld zu sparen, schoben die Gastronomen zunehmend fertige Menüs in die Mikrowelle. Einheimische Genießer waren entsetzt - und Touristen enttäuscht.

Per Dekret will die Regierung nun wieder Vertrauen in die lokale Küche aufbauen. Parallel fordert sie ihre Landsleute auf, netter zu ihren ausländischen Gästen zu sein.