Pop-up Kult in San Francisco - das Geschäft mit Heimweh-Restaurants blüht

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
30. Juli 2013

Die Bewohner San Franciscos sind dafür bekannt, gerne essen zu gehen, dementsprechend hoch ist auch die Dichte an verschiedenen Restaurants und Imbissen. Dabei stellt sich ein neuer Trend immer mehr in den Mittelpunkt, nämlich der der so genannten Pop-up-Restaurants. Dabei handelt es sich um meist kleine Räumlichkeiten, die angemietet werden, wenn sie gerade leer stehen. Die Mitarbeiter bieten ihren Kunden dann verschiedene Spezialitäten an. Findet sich ein neuer Platz, zieht das Restaurant weiter.

Der Ursprung liegt in den jüdischen Delis

Ursprünglich wurden solche Einrichtungen als Delis bezeichnet. Dort wurden Einwanderern traditionelle Gerichte angeboten, um die Sehnsucht der Juden, die vertrieben worden waren, zu stillen. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, ihre Kost in Pop-ups anzubieten; über 400 dieser Art sind momentan in San Francisco zu finden. Manche von ihnen haben lediglich einen Mitarbeiter, der eine kleine Speisekarte anbietet.

Doch in vielen Fällen - je nachdem was angeboten wird und wie gut die Werbung für den jeweiligen Standort gelaufen ist - schlägt die Idee so gut ein, dass man mit den Bestellungen nicht mehr hinterherkommt; dann werden auch ein paar Angestellte notwendig.

Von der deutschen bis zur japanischen Küche

Je höher die Anzahl der Pop-ups steigt, desto mehr unterschiedliche Küchen findet man auch und so gibt es mittlerweile Spezialitäten aus nahezu jedem Land. Hoho Risiken bestehen für die Eröffner eines solchen Raumes - der sich auch mal im heimischen Wohnzimmer befinden kann - nicht, schließlich müssen nur die Zutaten eingekauft und gegebenenfalls etwas Miete gezahlt werden. Und wenn es besonders gut läuft, dann kann man mit seiner Idee auch schon mal reich werden - auch dies ist in San Francisco schon geschehen.