Event Barkeeping: Barkeeper-Tricks mit großer Wirkung und Infos zum Flairbartending

Barkeeping als Event - mit beeindruckenden Barkeepertricks oder als Flairbartending möglich. Barkeeper wirken wohl nicht nur aufgrund ihres Arbeitsumfelds so lässig und cool. Stattdessen sorgen die zumeist regelmäßig eingestreuten Tricks dafür, dass selbst eine so banale Sache wie Getränke einschenken bereits beim Zusehen Spaß macht. Lesen Sie, mit welchen kleinen Barkeeper Tricks einem die Aufmerksamkeit auf der nächsten Party sicher ist, ohne dass gleich Monate hierfür geübt werden müsste, und informieren Sie sich über das Flairbartending.

Von Kai Zielke

Kleine Barkeeper-Tricks mit großer Wirkung

Einfach nur einen Cocktail aus ein paar Zutaten zusammen zu stellen, ist vielen Menschen zu langweilig. Und besonders die Damenwelt ist dem Anblick eines Barkeepers, der mit Shaker und Flaschen kunstvolle Tricks vollführt, nicht abgeneigt.

Viele dieser Kunststücke bedeuten langes Üben. Andere wiederum kann man auch als Anfänger leicht erlernen.

Bevor man sich jedoch überhaupt erst an einen Trick heranwagt, kann man schon durch ein besonderes Auftreten ordentlich punkten. Welches Outfit man dabei wählt, bleibt jedem selbst überlassen; kommt es aber gut an, wird einem sicherlich der ein oder andere Fehler schneller verziehen.

Jonglieren

Ein Klassiker unter den Barkeeper-Tricks ist das Jonglieren. Da das Jonglieren mit den unförmigen und zumeist halbvollen Flaschen jedoch sehr schwierig ist, kann man sich bei einer kleinen Showeinlage anderer Gegenstände hinter der Bar bedienen.

So kann beispielsweise mit den Zitronen jongliert werden, bevor diese zerschnitten und bei der Cocktailzubereitung verwendet werden. So baut man ein beeindruckendes Element in seine Show ein, welches vergleichsweise einfach zu lernen ist.

Jonglieren kann man mit vielen verschiedenen Gegenständen
Jonglieren kann man mit vielen verschiedenen Gegenständen

Tipps zum Jonglieren lernen

Zu diesem Zweck legt man sich drei Bälle zurecht, fängt aber zunächst einmal mit einem an. Man stellt sich in einem kleinen Abstand zu einer Wand auf und hält die Hände in Bauchnabelhöhe. Die Arme liegen nah am Körper; die Unterarme werden waagerecht in die vordere Richtung gehalten.

Beim Üben mit einem Ball wirft man einen Ball im hohen Bogen von einer in die andere Hand und umgekehrt. Klappt dies gleichmäßig, nimmt man den zweiten Ball hinzu - in jede Hand jeweils einen.

Beim Üben mit zwei Bällen wirft man diese diagonal in die jeweils andere Hand. Dabei verlässt der zweite Ball die Hand dann, sobald der erste Ball den höchsten Punkt (über der eigenen Stirn) erreicht.

Beim Üben mit drei Bällen geht man im Prinzip genauso vor wie bei der vorherigen Übung, nur dass sich jetzt ein weiterer Ball in der Reihe befindet. Schließlich fängt man alle drei Bälle auf und wechselt die Richtung.

Mit der Zeit wird man lernen, die Bälle immer weiter zu jonglieren. Dabei sollten sie immer auf Bauchnabelhöhe gefangen werden.

Katapultieren

Ein weiteres lustiges Element, welches relativ schnell gelernt werden kann, ist das Katapultieren von Zutaten in das Glas. Hierzu eignen sich beispielsweise

um spektakulär in das Glas befördert zu werden. Alles, was man dazu braucht, ist eine kleine Auflagefläche auf dem Tresen und einen Hebel. Für letzteren eignen sich beispielsweise Strohhalme, Löffel oder Zahnstocher.

Beim Trick geht es nun darum, die Zutat auf das Katapult zu legen und daraufhin durch geschicktes Schlagen auf das andere Ende in das Cocktailglas zu befördern. Was sich hier vielleicht wie ein reines Glücksspiel und übermäßig schwer anhört, ist im Endeffekt nur eine Frage des richtigen Krafteinsatzes und des richtigen Abstandes vom Glas.

Bereits nach einer Stunde üben lassen sich gute Trefferquoten erzielen. Dabei macht ein Fehlschuss letztendlich auch nichts und kann humorvoll überspielt und korrigiert werden.

Barkeeping-Tricks erfreuen sich grosser Beliebtheit
Barkeeping-Tricks erfreuen sich grosser Beliebtheit

Flaschentrick

Für Stimmung dürfte zudem der folgende Trick sorgen, welcher bereits nach wenigen Wiederholungen beherrscht wird. Bei diesem werden zwei Bierflaschen aufeinander gestellt, wobei die obere verkehrt herum ist. Dabei befindet sich ein Geldschein zwischen den beiden Flaschen und es wird gewettet, dass man als Barkeeper diesen entfernen kann, ohne dass die obere Flasche herunterfällt.

Der Trick ist es nun, den Geldschein nicht mit viel Schwung herauszuziehen, sondern diesen herauszuschlagen. Hierzu nimmt man diesen am Ende, krümmt diesen leicht durch ein Hereindrücken des Endes und schlägt daraufhin mit dem Zeigefinger der anderen Hand in die entstandene Wölbung.

Licht und Feuer

Für Unterhaltung beim Barkeeping sorgen jedoch nicht nur aufwendige und akrobatische Tricks. Stattdessen kann ebenso der gezielte Einsatz von Licht und Feuer für Begeisterung sorgen. So können beispielsweise Drinks mit Leuchtstäben ausgestattet werden, welche für ein ganz besonderes Flair auf der Bar und während des Servierens sorgen.

Wer jedoch einen Blick drauf werfen möchte, wie Profis kunstvoll Cocktails mixen können, sollte ein entsprechendes Event besuchen...

Flairbartending - Wenn aus einem einfachen Cocktail ein Event wird

Ein Barkeeper arbeitet hinter dem Tresen einer Bar und kümmert sich dabei vor allem um die Getränke. Eine Sonderform dieser Berufsausübung ist dabei das Flairbartending. Doch durch was zeichnet sich das Flairbartending überhaupt aus und wie kam es zur Verbreitung dieser Bedienungsform?

Kennzeichen des Flairbartendings

Prinzipiell handelt es sich beim Flairbartending um eine Art artistische Show, in welche die eigentliche Arbeit des Barkeepers eingebettet wird. Die artistischen Einlagen können dabei einerseits die eigentliche Arbeit des Barkeepers betreffen, so dass ein Cocktail beispielsweise künstlerisch gemixt wird. Andererseits zeichnet das Flairbartending jedoch auch noch der Einsatz weiterer Showelemente aus, so dass etwa mit Zutaten und Flaschen jongliert oder weitere Tricks vorgeführt werden.

Flairbartending ist eine artistische Show des Barkeepers
Flairbartending ist eine artistische Show des Barkeepers

Die Geschichte des Flairbartendings

Das Flairbartending kann dabei auf eine schon recht lange Geschichte zurückblicken. So hat diese artistische Kunstform seinen Ursprung in den USA der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts. Damals wurde das Ganze allerdings noch als Olympic Bartending bezeichnet, was vor allem eine Anspielung auf die sportlichen Leistungen sein sollte, welche der Barkeeper bei dieser Form des Servierens leistet.

Einige Zeit nach seiner Entstehung entdeckte die Restaurantkette TGI Fridays das Potential dieser Kunstform und begann damit, seine Barkeeper systematisch in das Flairbartending einzuführen. Von da an war es ein festes Merkmal von TGI Fridays, was zur weiteren Verbreitung von diesem führte.

Heute handelt es sich beim Flairbartending um einen anerkannten Sport, welcher beispielsweise durch die Deutsche Barkeeper Union organisiert wird und in Form der World Cocktail Competition seinen Höhepunkt findet.

Teildisziplinen

Des Weiteren kann das Flairbartending in zwei Teildisziplinen differenziert werden. Dies wäre einerseits das Showflair Bartending. Bei diesem wird die Show unter künstlichen Bedingungen aufgeführt und ist zumeist in Form einer Choreografie einstudiert.

Dem gegenüber steht das Workingflair Bartending. Dieses vollzieht sich wiederum unter realen Bedingungen. So sind die Flaschen unterschiedlich voll und beliebig angeordnet. Das Workingflair Bartending ist dabei natürlich auch jene Form, welche Zuschauer zu sehen bekommen, welche eine Flairbartending Bar aufsuchen.

Insgesamt ist das Flairbartending eine Kunstform, welche dem Barkeeper einiges abverlangt. So muss dieser über ähnliche Fähigkeiten und Fertigkeiten wie ein Artist und Bewegungskünstler verfügen, um die Tricks überhaupt sicher ausführen zu können.