Schütteln statt Chemie, um Wachstum von Weihnachtssternen zu hemmen

Von Petra Schlagenhauf
23. Dezember 2013

Viele dürften den Weihnachtsstern nur als Zimmerpflanze kennen - in freier Natur erreicht die Pflanzenart, die zur Familie der Wolfsmilchgewächse gehört, jedoch eine Höhe von bis zu vier Metern. Damit die Weihnachtssterne im Wohnzimmer eine gewisse Größe nicht überschreiten, werden sie vor dem Verkauf mit Cycocel 720, einer Lösung zur Regulierung des Wachstums, besprüht.

Neue Technik könnte Chemikalieneinsatz ersetzen

Wissenschaftler der Humboldt-Universität in Berlin haben nun jedoch eine neue Methode entdeckt, um das Wachstum der Pflanzen zu hemmen: Statt Chemie soll Schütteln in Zukunft das Wachstum der Weihnachtssterne regulieren.

Durch das Schütteln ziehen sich die Pflanzen zurück, anstatt in die Höhe zu wachsen. Dadurch kann mit der Schüttel-Methode die gleiche Wirkung erzielt werden wie durch den Einsatz von Chemikalien. Hierfür stellten die Wissenschaftler die Weihnachtssterne auf spezielle Tische mit eingebautem Vibrationsmotor, der zweimal innerhalb einer Stunde aktiviert wird und die Pflanzen "durchschüttelt". Bislang konnte sich diese Technik jedoch noch nicht durchsetzen und die Chemie verdrängen - wann dies der Fall sein wird, ist noch nicht geklärt.