Blumenerde nicht immer torffrei - Auch Cadmium gefunden

Von Ingo Krüger
5. April 2012

Wer Blumenerde kauft, sollte unbedingt darauf achten, dass diese keinen Torf enthält. Torfabbau, so Naturschützer, schädige die Umwelt.

Ein Feuchtgebiet muss durch Gräben trockengelegt werden, bevor in einem Moor Torf gestochen werden kann. Die Entwässerung und der Torfabbau zerstört die bis zu 5000 Jahre alten Moore für immer. Eine Renaturierung ist nahezu unmöglich.

Moore sind jedoch wichtig für den Klimaschutz, denn sie können doppelt so viel CO2 speichern wie alle Wälder der Erde. Außerdem haben dort lebende seltene und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten ihren Lebensraum.

Verbraucherschützer untersuchten jetzt verschiedene Sorten Blumenerde, die mit dem Etikett "torffrei" warben. Dabei stellte sich heraus, dass sich in einer Probe erhebliche Mengen Torf fanden. In den anderen befanden sich kleine Anteil von Torf, die auf Verunreinigungen bei der Produktion schließen lassen. Im übrigen war kein Hersteller in der Lage, Auskünfte über die Kontrollmechanismen zu erteilen.

In drei Blumenerden entdeckten die Tester zudem Cadmium in nicht unerheblicher Menge. Pflanzen können dieses Schwermetall aufnehmen. So kann es später auch in den menschlichen Organismus gelangen. Nieren- und Knochenschäden sowie Schäden am Zentralnervensystem und am Immunsystem können die Folge sein.