Keinen Eisendünger gegen Moos im Garten verwenden

Von Jutta Baur
5. Juli 2012

Viele Gärtner führen einen beständigen Kampf gegen Moos im Garten. Sei es im Rasen oder zwischen Gesteinsfugen: Es gibt Stellen, da gehört Moos einfach nicht hin. Da Moos recht hartnäckig ist, wird oft zur chemischen Keule gegriffen. Das kann fatale Folgen haben. Nicht nur die Umwelt leidet darunter, auch der Gärtner selbst kann sich gesundheitliche Beeinträchtigungen einhandeln. Darum sollte man unbedingt auf verträglichere Maßnahmen zurückgreifen.

Die einfachste Variante für Moos in Plattenfugen, ist die mechanische Entfernung. Mit Drahtbürsten lässt sich das Moos einfach und konsequent herausnehmen. Auch der gut bewährte Fugenkratzer ist hervorragend geeignet. Man kann ihn in verschiedenen Versionen erwerben, so dass er für den heimischen Steinbelag passend ist.

Eine weitere Möglichkeit, besonders für moosigen Belag, der auch von der Sonne beschienen wird, ist Salzwasser. Eine fünf prozentige Lösung genügt. Damit werden die entsprechenden Stellen begossen. Da das Salz die Flüssigkeit aus dem Moos zieht, ist es nach etwa drei Tagen mit trockenem Wetter soweit ausgedorrt, dass es einfach entfernt werden kann.

Wer einen Hochdruckreiniger besitzt, kann auch damit die Platten abspritzen. Leider kommt das Moos jedoch bei dieser Methode immer wieder zurück. Etwas geruchsbelästigend wirkt stark verdünnter Essig, der jedoch nur auf ungefärbten Steinplatten angewendet werden darf. Man sollte vorher unbedingt ausprobieren, ob der Boden die Säure verträgt.

Auch vorbeugend lässt sich etwas gegen Moos unternehmen. Da es vor allem an schattigen, feuchten Plätzen entsteht, kann man die Entsprechenden Flächen im Vorneherein mit Drainagen versehen. Die gelingt besonders gut, wenn man seine Gartenbeete gleichzeitig erhöht. Bei Moosbefall im Rasen, sollte man auf die Schnitthöhe beim Mähen achten. Zu kurz geschnittener Rasen neigt eher zu Moos, als längerer. Darüber hinaus ist die Einsaat von speziellem Schattenrasen sinnvoll.

Der angebotene Eisendünger ist weit weniger harmlos, als es der Name vermittelt. Er ist nicht nur für Moos schädlich, sondern ebenso für den Menschen. Im Grunde darf er nur mit entsprechender Schutzkleidung aufgebracht werden. Diese beinhaltet nicht nur einen Schutzanzug, sondern auch entsprechende Handschuhe, Brille und einen Atemschutz. Da er sehr ätzend wirkt, sollte man im Garten komplett auf Eisendünger verzichten.