Klimawandel begünstigt Schädlingsbefall an Stadtbäumen

Von Frank Sprengel
5. April 2013

Stadtbäume sind schon jetzt aufgrund des Mangels an Erdreich und Wasser sowie durch die trockene und schadstoffbelastete Luft sehr anfällig für Schädlinge. Laut Forschern aus den USA könne die Anfälligkeit durch den Klimawandel noch weiter zunehmen. Zugleich würden steigende Temperaturen die Zunahme von Schädlingen begünstigen.

Zu diesen Schlussfolgerungen kamen die Forscher, indem sie in der Stadt Raleigh im Bundesstaat North Carolina in mehreren Bezirken mit verschiedenen Temperaturen die jeweiligen Populationen von Parthenolecanium quercifex, einer Schildlausart, untersuchten. Dabei stellte sich heraus, dass im wärmsten Stadtteil gut 13-mal mehr Schädlinge als in den übrigen Bezirken zu finden waren.

In einem weiterführenden Experiment setzten die Forscher Schildläuse, die sie zuvor in den verschiedenen Stadtbezirken gesammelt hatten, in unterschiedlich temperierte Gewächshäuser. Dabei habe sich gezeigt, dass sich die Schädlinge aus den wärmeren Stadtteilen auch unabhängig davon, in welchem Gewächshaus sie ausgesetzt wurden, immer deutlich schneller als Schädlinge aus kälteren Stadtteilen vermehrt hätten. Am schnellsten hätten sie sich jedoch verbreitet, wenn sie im wärmsten Gewächshaus gehalten worden wären.

Rückschlüsse darauf, inwiefern andere Schädlinge vom Klimawandel profitieren werden, sind jedoch nur bedingt möglich. Zudem ist noch nicht hinreichend bekannt, wie sich der Klimawandel tatsächlich auf die Pflanzenwelt auswirken wird.