Einer der gefährlichsten Baumschädlinge bedroht die Alleen in den Städten im Rheinland

Wegen des asiatischen Laubholzbockkäfers müssen nun viele Bäume zum Schutz abgeholzt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. September 2012

Einer der gefährlichsten Baumschädlinge ist der asiatische Laubholzbockkäfer, der wahrscheinlich durch ein Unternehmen, welches Waren aus China importiert, im Jahr 2005 eingeschleppt wurde. Jetzt bedroht dieser Käfer, der seine Eier in die angeknabberten Rinden der Laubbäume ablegt, wo sich dann die Larven vom Holz ernähren und der Baum später abstirbt, ganze Alleen in den Städten im Rheinland, so auch in Bonn.

Dort wurden kurzfristig 150 Ahornbäume gefällt und direkt vor Ort zerkleinert und anschließend in der Müllverbrennungsanlage vernichtet. Der gefährliche Käfer hat den lateinischen Namen "Anoplophora glabripennis". Dieser Baumschädling bevorzugt aber vornehmlich die Ahornbäume, so dass man jetzt zuerst nur diese abholzen muss, was viele Anwohner oft nicht verstehen wollen.

Bäume im Umkreis von hundert Metern eines befallenen Baumes müssen mitgefällt werden

Es gibt jedoch zurzeit keinen anderen Schutz gegen die Ausbreitung dieses Schädlings, wobei auch die EU-Richtlinien dies vorsehen. Man versucht natürlich zuerst nur die befallenen Bäume auch zu fällen, doch ist dies nicht so einfach. Es gibt auch spezielle Spürhunde, die auf den Geruch der Käfer reagieren und die betreffenden Bäume finden. Dann müssen aber trotzdem alle Bäume in einem Umkreis von hundert Metern mitgefällt werden.

Man versucht nun schon seit sieben Jahren diesen asiatischen Schädling in NRW auszurotten, doch dieser breitet sich langsam immer mehr aus. Auch in Amerika hat man in New York im Jahr 1996 den Käfer entdeckt und trotz vieler Bemühungen ist er weiter auf dem Vormarsch, so sind mittlerweile zirka 30 Prozent aller Bäume in den Städten an der Ostküste bedroht.