Fiepen, angenagte Vorräte: Was tun, bei einer Maus in den Wohnräumen?

Ob Mäusefreund oder nicht - bei Schädlingsbefall gilt es, Haus oder Wohnung mauseunfreundlich zu gestalten

Von Cornelia Scherpe
2. November 2015

Für viele Menschen ist es eine Horrorvorstellung, doch es kommt immer wieder vor. Kleine Vierbeiner verschaffen sich selbst Zugang zu den Wohnräumen und sorgen für

  1. angeknabberte Lebensmittel,
  2. winzige Häufchen und
  3. nächtliches Fiepen.

Egal ob man Mäuse mag oder nicht, als ungebetene Gäste sind sie ein Problem der Hygiene. Doch wie geht man dagegen vor?

Ethisch zweifelhaft: die Schlagfalle

Schnell gekauft und aufgestellt sind Schlagfallen. Allerdings haben damit viele Menschen berechtigt ein ethisches Problem, denn die kleinen Tiere werden getötet. Trifft die Schlagfalle richtig, wird das Rückgrat gebrochen und der Tod tritt schnell ein. Sitzt die Maus beim Auslösen des Mechanismus aber falsch, kommt es zu

  • schweren Verletzungen ohne
  • direkte Todesfolge.

Oft wird dir Luft abgeschnürt und das Tier erstickt qualvoll. Es gibt auch Tötungsvorrichtungen, die das Mäuseleben bewusst qualvoll durch

  • Ertrinken,
  • Erwürgen oder durch
  • Leim

beenden. Rechtlich gesehen darf man zu diesen Mitteln greifen, denn die Hausmaus steht nicht (wie etwa der Maulwurf) unter Schutz.

Moralische Alternative: Lebendfallen

Als moralischere Alternative bieten sich aber Lebendfallen an, die den Nagern nicht weh tun und sie nur solange einsperren, bis man die Falle aus dem Haus gebracht hat und dem Tier seine Freiheit schenkt. Allerdings ist das oft nur eine kurzzeitige Lösung, denn viele Mäuse kommen zurück.

Das Haus "mauseunfreundlich" gestalten

Um sie dauerhaft aus der Wohnung zu verbannen, muss man das Haus für sie uninteressant machen. Das gelingt durch eine gute Abdeckung aller Schlupfmöglichkeiten, was einiges an Aufwand verlangt.

Noch besser ist es, dass Futterangebot zu reduzieren. Kommen Mäuse beispielsweise in den Keller und finden dort nur Spinnen vor, fressen sie diese und werden sich nicht stark vermehren. Die Nager zeugen Nachwuchs nämlich in Abhängigkeit vom Futterangebot.

Bietet man nichts an (keine Krümmel auf dem Boden etc.) wird sich der Mausbefall in Grenzen halten. Dann kommen die Tiere oft nur in den kalten Monaten, um etwas Wärme zu finden und gehen ihm Frühjahr von ganz allein.