Wie wärmeliebende Pflanzen im Verlauf der Evolution lernten, selbst Frost schadfrei zu überstehen

Von Frank Sprengel
3. Januar 2014

Blütenpflanzen, die gemeinhin auch als Bedecktsamer bezeichnet werden, waren ursprünglich in wärmeren Regionen heimisch. Folglich benötigten sie zu Beginn noch keine Mechanismen, um große Kälte überdauern zu können.

Wie Forscher der George Washington University im Fachmagazin "Nature" nach einer Studie, bei der sie Daten von knapp 50000 Bedecktsamern mit einem Stammbaum, der über 30.000 Arten umfasst, abglichen, berichten, hätten sich viele Pflanzen im Verlauf der Evolution mit zunehmender Verbreitung aber dahin gehend angepasst, selbst strengstem Frost trotzen zu können.

Anpassung an Evolution

Zu besagter Anpassung habe zunächst gehört, dass Stämme respektive Sprossachsen kürzer wurden und wichtige Pflanzenteile nicht mehr wie früher oberirdisch, sondern ähnlich wie bei Kräutern verstärkt unterirdisch wuchsen, wodurch sie besser vor Kälte geschützt waren.

Im weiteren Evolutionsverlauf seien zudem die Adern in den Stämmen, Stielen und Zweigen dünner geworden, sodass sich in ihnen bei fallenden und wieder steigenden Temperaturen nicht mehr wie zuvor Luftblasen, die die Transportwege blockieren könnten, bilden können.

Ferner wären viele Bedecktsamer dazu übergegangen, ihre Blätter im Herbst abzuwerfen.

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