Kleines Blümchen - großer Schutz, Leberblümchen wird Blume des Jahres 2013

Von Ingrid Neufeld
18. Oktober 2012

Eine Blume, die nur eine Woche im Jahr blüht genießt viel Aufmerksamkeit. Die Rede ist vom Leberblümchen. Denn die anspruchsvolle und empfindliche Blume wurde von der Stiftung Naturschutz in Hamburg zur Blume des Jahres 2013 ausgerufen. Das Blümchen steht unter Naturschutz und kommt in der Krautschicht alter Buchen- und Eichenwälder vor. Die Samen werden von Ameisen weitergetragen. Deshalb verbreitet es sich nur langsam.

Darum wächst es in alten Wäldern, wie im Tiefland der Weser, in den Alpen und im Alpenvorland. Die Blüte des Blümchens ist in drei Lappen aufgeteilt und ähnelt somit der menschlichen Leber, was ihm den Namen Leberblümchen verleiht.

Manche nennen sie auch Blaublume wegen seiner blauen, in Sternform angeordneten Blüten. Doch auch andere Namen sind mit dem Leberblümchen verbunden, so "Vorwitzchen", wegen der frühen Jahreszeit ihrer Blüte und weil die Blätter erst nach der Blüte zu wachsen beginnen, heißen sie in manchen Gegenden "Dochder vor de Moder" (Tochter vor der Mutter).

Vor allem in der Biedermeierzeit liebte man das Leberblümchen. Damals wurde es in Bauern- und Klostergärten gezogen. Aufgrund seiner Form fand es Einklang in die Behandlung von Lebererkrankungen. Noch heute findet es in homöopathischen Dosen, auch bei Bronchitis und Katharren Anwendung.