Pflanzen passen sich dem Klimawandel an: Blätter werden schmaler

Von Nicole Freialdenhoven
5. Juli 2012

Auch Pflanzen reagieren deutlich auf den Klimawandel: Ein australischer Hopfenbusch hat in den letzten Jahrzehnten wesentlich schmalere Blätter entwickelt als noch Ende des 19.Jahrhundertes. Diese Feststellung machten australische Biologen aus Adelaide, die die Blätter des heutigen Hopfenbusches mit Blättern aus dem Jahr 1880 verglichen, die seinerzeit vom State Herbarium of South Australia gesammelt und getrocknet worden waren.

Die alten Blätter waren im Durchschnitt 3,2 Millimeter breit, die neuen Blätter jedoch nur noch 1,9 Millimeter. Die Biologen führen die Veränderung auf den Klimawandel in der Region South Australia zurück, in der die Durchschnittstemperatur seit 1950 um 1,2 Grad Celsius stieg, während die Niederschlagsmenge gleich blieb: Um sich gegen die stärkere Verdunstung des Wassers durch die höhere Temperatur zu schützen, entwickelte der Hopfenbusch schmalere Blätter.

Es ist nicht die erste Feststellung, dass Pflanzen sensibel auf den Klimawandel reagieren: So wurde bereits vor längerer Zeit festgestellt, dass sich der Rhythmus der Jahreszeiten verschiebt und neue Pflanzen in höheren Lagen wachsen, in denen es für sie bislang zu kalt war.