Biologen starten in Berlin den Versuch, eine Seychellenpalme zu züchten

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. Januar 2012

Die Lodoicea maldivica ist eine Seychellenpalme, deren Samen an die einer Kokosnuss erinnern, nur dass sie drei bis vier Mal so groß sind und ein Gewicht von 20 Kilogramm erreichen können. Diese Palme gehört zu den seltensten Baumarten überhaupt; insgesamt gibt es nur etwa 8.200 Pflanzen, welche auf der Seychellen-Insel Praslin wachsen. Nun könnte es sie auch in Deutschlands Hauptstadt geben, denn dort keimt zur Zeit im Botanischen Garten eine Nuss.

An der Zucht der Seychellenpalme haben sich immer wieder Botaniker versucht, doch geglückt ist es bislang nicht. Leicht wird es auch dieses Mal nicht. Eine aufwändige Technik ist notwendig, um ein Überleben des Baumes zu sichern, so muss beispielsweise das Beet beheizt werden. Einen Stamm wird die Pflanze erst in 15 Jahren bilden und das Geschlecht kann man erst in 25 bis 50 Jahren feststellen. Die Biologen erwarten nach eigenen Angaben einen "langen und komplizierten Kampf um ihren Schützling". Ob sie diesen gewinnen, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.