Mit Tigerkot gegen tierische Pflanzenräuber

Um Pflanzenfresser von Pflanzen fernzuhalten benutzen Naturschützer Tigerkot der Gefahr signalisiert

Von Jutta Baur
11. März 2011

Kurios, aber wirksam: Australische Naturschützer haben demnächst ein äußerst wirksames Mittel, um Pflanzen vorm Gefressenwerden zu schützen. Mit stinkendem Tigerkot werden Ziegen und andere Pflanzenliebhaber ferngehalten. Die Ergebnisse sind erfreulich positiv.

Der Wissenschaftler Peter Murray von der Universität in Queensland, der zusammen mit anderen seit einiger Zeit nach sinnvollen Hilfen für den Pflanzenschutz forscht, hat auch schon mit anderen Substanzen experimentiert. Man habe auch schon faule Eier ausprobiert, berichtet er. Doch am besten habe sich der Tigerkot bewährt.

Tigerkot übermittelt die Botschaft, dass ein gefährliches Tier in der Nähe ist

Der Raubtiergeruch scheine zu signalisieren, dass Gefahr droht. Besonders nützlich ist er, wenn der Tiger vorher genau das Tier gefressen habe, vor dem die Pflanzen behütet werden sollen. Das übermittle die Botschaft: Dort ist ein bedrohliches Tier, das meine Freunde gefressen hat.

Auch die Körper von toten Ziegen hätten einen ähnlichen Effekt. Allerdings wurde bei diesem Versuch den Wissenschaftlern vor lauter Gestank übel. Da natürlich nicht genügend Tigerkot zur Verfügung steht, soll im nächsten Schritt versucht werden, eine Essenz aus den Gerüchen chemisch herzustellen.