Wie sich intelligente Pflanzen gegen Fressfeinde wehren

Von Thorsten Hoborn
19. Februar 2010

Die Pflanzenwelt ist gegenüber Parasiten lange nicht so wehrlos, wie bisher angenommen wurde. Sie hat im Laufe der Zeit Schutzmechanismen entwickelt, die darauf abzielen, sich der Fressfeinde schnell wieder zu entledigen. Rosenkohl ändert zum Beispiel Farbe und Muster seiner Blätter, sobald ein Schmetterling seine Eier auf ihm abgelegt hat. Diese Muster locken bestimmte Wespen an, die ihre eigenen Eier zu denen des Schmetterlings legen. Sind die Wespenlarven geschlüpft, fressen sie die Eier und der Rosenkohl befindet sich nicht länger in Gefahr.

Auch die Limabohne weiß sich zu verteidigen. Wird sie Opfer diverser Schädlinge, beginnt sie damit, gewisse Duftstoffe auszusenden, die Schlupfwespen anlocken. Diese legen ebenfalls ihre Eier in die des Schädlings. Abgesonderte Nektartröpfchen helfen ihr zusätzlich, Ameisen anzulocken, die die Schädlinge vernichten.