Täuschende Orchideen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. August 2009

Ein Drittel aller Orchideen sind Täuschblumen. Das bedeutet, dass sie die Bestäuber wie Fluginsekten nicht mit Nektar oder Futter belohnen, sondern die Bestäuber lediglich ausnutzen. Dazu imitieren die Täuschblumen Blütenpflanzen, die eigentlich mit Futter belohnen, oder Paarungspartner.

Bei einer Untersuchung wurde sich mit der Orchideenart Dendrobium sinense befasst, die nur auf der Insel Hainan existiert. Dessen Bestäuber sind Hornissen. Diese Orchidee ahmt eine Verbindung nach, die bei Honigbienen ein Alarmpheromon ist.

Da Hornissen ihre Brut meist mit Honigbienenfleisch ernährt, lockt dies die Hornisse an. Die landen jedoch nicht auf der Blüten, sondern stoßen kurz und heftig mit dem Kopf gegen das rote Zentrum der Blüte.

Da Hornissen besonders im asiatischen Raum oft Bienenvölker aus Imkereien ausräubern und Menschen stechen, würde es einen großen Fortschritt bedeuten, wenn Duftköder das Hornissenproblem eindämmen könnten.