Natürliche Mittel für einen optimalen Pflanzenschutz

Von Petra Schlagenhauf
4. Juli 2013

Schon unsere Vorfahren hatten stets auf den Spruch "Dagegen ist ein Kraut gewachsen" gesetzt. In der Tat hält die Natur so manche Mittel bereit, mit denen man sowohl die Abwehrkräfte seiner Pflanzen stärken als auch Krankheiten und Lästlinge bekämpfen kann.

Die verschiedensten Kräuter, wie etwa Brennnessel, Beinwell oder Farnkraut, können sehr hilfreich sein, doch gibt es unzählige Kräuterarten und auch Rezepturen, die so mancher Person ein Rätsel sind. Auch Zwiebeln, Knoblauch, Rainfarn und viele weitere natürliche Mittel können als natürliches Pflanzenschutzmittel verwendet werden.

Grundsätzlich können Kräuter als Jauche, Brühe, Tee und Auszug zubereitet werden. Doch sollte man dabei unbedingt bedenken, dass die verschiedenen Herstellungsarten auch ebenso verschiedene Wirkungen erzielen können.

Für eine Kräuterjauche etwa müssen die Kräuter in Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser über einen Zeitraum von wenigstens zwei Wochen in einem großen Kunststoffbehälter, wie etwa einer Regentonne, gären. Hierfür sollten die Kräuter ausreichend zerkleinert und mindestens einmal täglich gut durchgemischt werden. Vor allem an sonnigen Tagen beginnt die Jauche schnell zu gären, was auch einen entsprechend strengen Geruch mit sich bringen wird. Dieser lässt sich jedoch durch das Einstreuen von Steinmehl ein wenig eindämmen. Der Gärprozess ist vollständig abgeschlossen, sobald sich kein neuer Schaum mehr an der Oberfläche bildet.

Die Kräuterjauche kann anschließend entweder direkt mit der Gießkanne auf die Blätter der Gartenpflanzen gegossen oder ungesiebt im Wurzelbereich ausgebracht werden. Oftmals empfiehlt es sich, die Jauche vor der Verwendung mit klarem Wasser zu verdünnen. Verwendet werden kann diese anschließend während der gesamten Gartensaison.

Ähnliche wie die Kräuterjauche ist eine Kräuterbrühe. Allerdings werden die Kräuter hierfür nicht über mehrere Wochen, sondern lediglich über 24 Stunden zerkleinert in Regenwasser eingelegt. Anschließend wird die Mischung für etwa 30 Minuten leicht geköchelt. Ist die Kräuterbrühe abgekühlt, kann diese ausgebracht werden, gelagert werden kann diese jedoch nicht.

Ein Kräutertee ist sehr einfach zubereitet. Hierfür werden einfach frische oder getrocknete Kräuter mit kochendem Wasser aufgegossen. Anschließend lässt man die Mischung in einem geschlossenen Behältnis abkühlen und siebt die Kräuter nach dem Abkühlen an.

Anders als beim Kräutertee wird für einen Kräuterauszug kein kochendes, sondern kaltes Regenwasser verwendet. Hierfür lässt man die Mischung am besten über Nacht ziehen. Am nächsten Tag sollten die zerkleinerten Kräuter vollständig ausgesiebt und der Auszug direkt ausgebracht werden.

Sowohl Kräuterbrühen als auch -jauchen wirken in der Regel indirekt zur Stärkung der Pflanzen. Da sie etwa solche Mineralien wie Kalium oder Kieselsäure enthalten, werden die Pflanzen widerstandsfähiger gegen die verschiedensten Blattkrankheiten. Diverse Kräuter können aber auch etwa bei einem Pilzbefall oder auch gegen Schädlinge helfen, da sie antibiotische Wirkstoffe produzieren. Hierzu sollte die Kräutermischung etwa direkt auf die Blätter gesprüht oder direkt über die Wurzeln aufgebracht werden. Hierbei ist eine regelmäßige und vor allem rechtzeitige Anwendung überaus wichtig.