Rosen richtig pflegen - Frühjahrsschnitt für kräftige Triebe und üppige Blüten

Von Dörte Rösler
2. April 2014

Der Frühjahrsschnitt hält Rosen gesund und regt die Blütenbildung an. Damit die Pflanzen möglichst kräftig werden, müssen aber Zeitpunkt und Schnittführung stimmen.

Wann schneiden?

Ein festes Datum Termin für den Rosenschnitt lässt sich nicht nennen. Vielmehr hängt der richtige Zeitpunkt vom Wetter ab. Ideal ist die Phase, wenn die Forsythien zu blühen beginnen.

Wie schneiden?

Für eine üppige Blüte müssen ein paar allgemeine Regeln beachtet werden. Vor dem eigentlichen Schnitt werden abgestorbene und beschädigte Pflanzenteile entfernt. Dann werden die Triebe gekappt. Starke Triebe kürzt man nur mäßig, schwache vertragen dagegen einen kräftigen Rückschnitt. So kann die Pflanze ihre Kraft auf wenige Knospen konzentrieren.

Der Fachmann orientiert sich beim Schneiden an der Rangordnung der Seitentriebe. Für eine starke Blütenbildung braucht die Pflanze möglichst viele Verzweigungen der zweiten und dritten Ordnung - also Trieben aus dem letzten und vorletzten Jahr.

Rosenklassen beachten

Entscheidet für den Schnitt ist außerdem die Rosenklasse. Edelrosen sollen möglichst lange und gerade Stiele entwickeln, entsprechend beherzt darf man die Verzweigungen kappen. Starken Trieben belässt man fünf Augen, für schwächere Triebe reichen drei Augen.

Bei Beetrosen ist eine kompakte Wuchsform mit vielen Blütentrieben erwünscht. Um den buschigen Charakter zu wahren, werden deshalb alle Triebe auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten. Generell gilt, dass für eine regelmäßige Verjüngung jeweils ein mehrjähriger Trieb bis zum Boden abgeschnitten wird. Dadurch kann die Basis Neuaustriebe bilden.

Strauchrosen benötigen aufgrund ihrer Wuchshöhe ein stabiles Gerüst aus Zweigen. Dazu kürzt man die Vorjahrestriebe um ein Drittel, Triebe erster und zweiter Ordnung werden auf drei bis fünf Augen zurückgeschnitten.

Das richtige Werkzeug

Viel Werkzeug benötigt man zum Rosenschnitt nicht. Eine Gartenschere und stabile Handschuhe reichen. Die Schere sollte allerdings sehr scharf sein - sonst bleibt eine raue Wundfläche, in die rasch Wasser und Keime eindringen können. Ein leicht schräger Schnitt lässt Regentropfen gut abperlen.