Pestizide im Schrebergarten

Von Ingo Krüger
22. Februar 2013

Pestizide kommen überall zum Einsatz. Ob auf dem Acker, im Wald oder in Parks und Grünanlagen - überall sollen die Pflanzengifte Parasiten bekämpfen oder unliebsame Gewächse, wie etwa Quecken, beseitigen. Doch auch viele Kleingärtner wenden die Mittel an.

In Deutschland landen mehr als 500 Tonnen Pestizide im Jahr auf Blumen, Bäumen und Gemüsebeeten. Auch bei der Rasenpflege wird nicht selten die Giftspritze angewendet. Die Mittel gibt es in jedem Gartencenter oder Baumarkt. Es sind die gleichen Stoffe, die auch auf dem Acker verwendet werden.

Zwar sind sie lediglich in kleinen Verpackungseinheiten im Handel, aber sie sind für Wasserlebewesen und nützliche Insekten durchaus gefährlich. Es gibt zudem keine behördliche Kontrolle für die Anwendung im Schrebergarten. Eine Überdosierung ist trotz Haushalts-Packungsgröße leicht möglich und kann fatale Folgen für die nähere Umwelt haben.

Eine kleine Einschränkung wird es ab November 2015 geben. Auf Betreiben der EU dürfen bestimmte Pflanzenschutzmittel nur noch bei der Vorlage eines Sachkundenachweises gekauft werden. Für diesen ist eine entsprechende fachliche Ausbildung erforderlich.

Umweltschützer raten zu naturverträglichen Alternativen, die eine ähnliche Wirkung erzielen. Zudem, so empfehlen Fachleute, sei nicht jeder vermeintliche "Schädling", nicht jedes angebliche "Unkraut" auch wirklich ein Problem für den Garten.