Düngemittel schwächen Artenvielfalt auf Wiesen und Weiden - Ökosystem wird nachhaltig gestört

Von Ingo Krüger
20. Februar 2014

Düngemittel bringen das Ökosystem auf Wiesen und Weiden durcheinander. Zwar steigen die Erträge kurzfristig, langfristig reduziert sich aber die stabilisierende Artenvielfalt. Dies ist das Ergebnis einer großangelegten Studie Schweizer Wissenschaftler. Je mehr Nährstoffe in den Stoffkreislauf gelangen, desto stärker leidet die Artenvielfalt. Das Ökosystem gerät aus dem Gleichgewicht.

Schadhafter Einfluss von Stickstoff auf die Umwelt

Stickstoff, der Hauptbestandteil von Dünger, gelangt in großen Mengen in die Atmosphäre, entweder über Landwirtschaft, Industrie oder die Verbrennung von fossilen Brennstoffen. Regnet es, verteilt sich die Substanz großflächig auf Wiesen und Feldern. Der Nährstoff-Eintrag lässt weniger Arten wachsen, die auf gleiche Weise auf Umweltveränderungen, etwa eine Dürreperiode, reagieren. Solche Ökosysteme können langfristig schlechter auf Veränderungen reagieren.

Auswirkungen auf das Gleichgewicht des Wachstums der Pflanzenarten

Der sogenannte "Portfolio-Effekt" geht durch diesen Prozess verloren. So bezeichnen Wissenschaftlern das asynchrone Wachstum der Pflanzen: Gedeiht unter bestimmten Bedingungen eine Art weniger gut, gleicht eine andere Art den Verlust mit besserem Wachstum aus. Die Stabilität des Ökosystems auf Weisen und Weiden wird durch den Stickstoff in Düngemitteln nachhaltig gestört.