Süditaliens Olivenhaine sterben ab - Das verantwortliche Bakterium droht sich in Europa auszubreiten

Von Melanie Ruch
29. November 2013

Süditaliens Halbinsel Salento ist wegen seiner schönen und alten Olivenhaine nicht nur ein beliebtes Reiseziel bei Touristen, die Olivenbäume sind auch der wichtigste Wirtschaftsfaktor Salentos. Doch nun droht dem Großteil der Bäume das Sterben wegen eines aggressiven Bakteriums. Ersten Erkenntnissen zufolge, sind große Teile der Olivenhaine Salentos mit dem Bakterium Xylella fastidiosa, auch als Feuerbakterium bekannt, befallen.

Schadwirkung des Feuerbakteriums

Das Bakterium führt dazu, dass die Wasser- und Nährstoffzufuhr der Pflanzen zusammenbricht. Die Pflanzen vetrocknen dadurch und sterben ab. Vor 30 Jahren war das gleiche Bakterium bereits in Kalifornien aktiv und zerstörte dort ganze Weinfelder. Es wird durch bestimmte Zikaden-Arten übertragen und kann sich blitzschnell ausbreiten. Auf Salento sind inzwischen rund 8.000 Hektar der Olivenhaine betroffen.

Verbreitungsgefahr in West- und Mitteleuropa

Die italienische Regierung hat beschlossen die gesamten Bäme abzuholzen, sobald mehr als 30% betroffen sind. Auch die EU-Kommission in Brüssel ist bereits alarmiert und will bis Ende des Monats entscheiden, was zu tun ist. Es wird befürchtet, dass sich das Bakterium auch in weiten Teilen West- und Mitteleuropas ausbreiten könnte.