Die Geheimnisse der einsamen Palmen in Australien

Vermutliche Herkunft einer Palmenoase Australiens gefunden

Von Max Staender
8. März 2012

Rund hundert Kilometer entfernt von Alice Springs in Australien befindet sich eine Palmental-Oase, wo die Palmenart Livistona mariae wächst. Die Livistona rigida ist die nächste verwandte Art und wächst knapp 1000 Kilometer nördlich der kleinen Oase, wobei es zwischen den Gebieten hauptsächlich trocken und karg ist. Forscher glaubten bislang, dass es sich bei der Palmental-Oase um Restbestände eines Urwalds handelt, womit sie jedoch falsch lagen.

Ureinwohner bewirkten Verbreitung der Samen

Ein japanisch-australisches Forscherteam fand nun heraus, dass vor knapp 15.000 Jahren die australischen Ureinwohner Samen der Palme ins Zentrum des Landes brachten. Es besteht auch die Möglichkeit, dass dies durch Tiere geschah, wobei diese These eher unwahrscheinlich ist.

Durch eine Erbgutanalyse konnten die Wissenschaftler diverse Stammbäume sowie eventuelle Verwandtschaften ermitteln. Interessanterweise sind die genetisch bedingten Unterschiede der beiden Palmarten lediglich maginal.

Außerdem wurde eine molekulare Uhr mit Hilfe der DNA erstellt, die darauf schließen lässt, dass die Samen von den Ureinwohnern vor 15.000 Jahren ins Zentrum des Landes brachten. Ursprünglich wuchsen die Livistona-Palmen in Australien und zählen zu den kultivierbaren sowie essbaren Pflanzen.