Gegenseitige Hilfe zwischen Feigenbaum und Wespen

Feigenwespen bestäuben Feigenbäume, und diese gewähren ihnen dafür Unterschlupf

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Februar 2010

Schon seit 80 Millionen Jahren besteht zwischen Feigenbäumen und Feigenwespen eine sogenannte Symbiose, das bedeutet man hilft sich gegenseitig, indem die Wespen die Bestäubung vornehmen und der Feigenbaum den Wespenlarven Unterschlupf gewährt.

Aber was passiert, wenn sich die Wespen nicht an die Abmachung halten? Nun ganz einfach, der Feigenbaum lässt sie sprichwörtlich fallen, denn die Wespeneier befinden sich in den Früchten und diese fallen dann ab, so dass auch die Eier nicht mehr reifen können.

Passive Befruchtung wird nicht "bestraft"

Dies haben amerikanische Forscher festgestellt, als sie den Zusammenhang zwischen dem Feigenbaum und den Wespen näher untersuchten. Es gibt über 700 Arten von Feigenbäumen, wobei jede Art auch jeweils eine andere Sorte von Wespen hat, so gibt es manche Wespen, die die Blütenpollen in separaten Beuteln transportieren und so die Blüten aktiv befruchten.

Die Forscher fanden weiter heraus, dass nur diese Arten von Wespen von den Feigenbäumen "bestraft" werden, wenn sie nicht ihrerseits ihre Arbeit verrichten. Es gibt nämlich noch Wespen, die eine sogenannte passive Befruchtung machen, indem sie die Pollen nur am Körper tragen und dann abstreifen. Und die betroffenen Feigenbäume lassen auch keine Früchte fallen, wenn sie keine Befruchtung erhalten.