Beschleunigt die kosmische Strahlung das Wachstum von Kirschbäumen?

Von Max Staender
15. April 2014

Die Kerne eines rund 1.250 Jahre alten japanischen Kirschbaums haben bislang noch nie gekeimt, ehe ein junger Spross nun äußerst schnell in die Höhe schoss.

Der ursprüngliche Kirschkern dieses Sprosses hat eine lange Reise hinter sich, da er Ende 2008 gemeinsam mit 246 anderen Kernen zur Internationalen Raumstation gebracht wurde und innerhalb von acht Monaten insgesamt 4.100 Mal die Erde umrundete. Im Juli 2009 wurde der Kern gepflanzt und ist inzwischen zu einem stattlichen Baum mit vier Metern Höhe herangewachsen.

Das Besondere ist jedoch, dass er bereits jetzt neun Blüten trägt, obwohl Kirschbäume nach dem Pflanzen normalerweise erst nach knapp 10 Jahren blühen. Für diese schnelle Entwicklung des noch jungen Baumes hat die Pflanzenforscherin Kaori Tomita-Yokotani von der Universität von Tsukuba bisher keine Erklärung, wobei sie und ihr Team es durchaus für möglich halten, dass das Wachstum durch die "stärkere kosmische Strahlen" beschleunigt wird.