Beschreibung, Nutzung und Verbreitung verschiedener Baumarten

Bäume sind wichtig für alles Leben auf der Erde. Sie produzieren Sauerstoff und sind Lebensraum für viele Tierarten und Pflanzen. Den Menschen spenden Bäume seit jeher Schutz, Nahrung, Brennholz und heilende Teezutaten bzw. Tinkturen aus Rinde oder Blättern. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Bäumen. Lesen Sie über die Merkmale, Nutzung und Verbreitung verschiedener Baumarten.

Von Kerstin Ehring

Verschiedene Lebensräume

Rund 30% der Erdoberfläche ist bewaldet. Vorherrschend sind große Mischwälder aus Laub- und Nadelgehölzen.

In der südlichen Hemisphäre befinden sich weitläufige Tropenwälder mit immergrünen Laub- und Nadelbäumen. Durch die Wärme, Feuchtigkeit und die fehlenden Jahreszeiten wächst der tropische Wald sehr schnell und üppig.

In den Wäldern der gemäßigten und holarktischen Zonen auf der Nordhalbkugel sind die Laubbäume sommergrün und werfen in der Ruhephase im Herbst das Laub ab. Eine Ausnahme bilden die immergrünen Nadelbäume, die einen eigenen Zyklus zum Wechsel der Nadeln haben.

Nutzungsmöglichkeiten

Holz wird schon seit Jahrtausenden von Menschen verwendet. Neben Brennstoff, Papier oder Zellulose wird Holz auch in

  • der Bauwirtschaft
  • verschiedenen Industriezweigen oder
  • im Kunsthandwerk

verwendet. Immer häufiger werden Bäume auch zur Schutzbepflanzung gegen Stürme oder Erdrutsche genutzt. Viele besondere Baumarten sind prachtvolle Zierbäume in

Die Abholzung großer Wälder vernichtet die Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen und verändert das Weltklima dramatisch. Um dem wachsenden Bedarf der Holz verarbeitenden Industrie gerecht zu werden, sind weltweit Plantagen mit schnell wachsenden Baumarten vorhanden.

Welche unterschiedliche Baumarten es gibt und welche Merkmale diese aufweisen, haben wir im Folgenden für Sie zusammengestellt.

Ahorn

Der Ahorn ist eine Gattung der Rosskastaniengewächse. Es sind rund 100 bis 200 Arten weltweit bekannt.

Die meisten Unterarten hat der Acer-Ahorn. Diese Arten sind in den gemäßigten subtropischen Klimazonen von Nordafrika, Nordamerika und Asien beheimatet.

In China sind 60 Ahornarten endemisch. Die Ahornbestände in Europa stammen nahezu vollständig aus kultivierten Arten, da wilder Ahorn in diesen breiten nur äußerst selten vorkommt.

Der Bergahorn
Der Bergahorn
Der Spitzahorn
Der Spitzahorn

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten des Ahorns

Ahornbäume wachsen gerade und hoch. Sie haben eine glatte Rinde und sind sommergrün. An den Zweigen hängen im Frühjahr kleine, traubenartige Blütenstände mit nussartigen Samen.

Die Farbe der großen handförmigen und gezackten Blätter variiert von Grün bis zu Rottönen. Die besondere Blattform des Ahorns hat einen hohen Wiedererkennungswert. In Kanada ist das Ahornblatt das Flaggensymbol.

Ahornholz wird industriell verwertet und zu

verarbeitet. Der Bergahorn gehört zu den teuersten Edelhölzern weltweit. Aus seinem Holz werden hochwertige Musikinstrumente gefertigt. Aus dem Zuckerahorn wird der bekannte Ahornsirup gewonnen.

In Parks werden Ahorne oft als Alleenbegrenzung gepflanzt. Die aparten Bäume wachsen relativ langsam und lassen sich gut in Form trimmen.

Birke

Die Hängebirke
Die Hängebirke

Birken gehören zur Familie der Birkengewächse. Die sommergrünen Laubbäume wachsen schnell und können mehr als 30 Meter Höhe erreichen. Häufig sind Birken mehrstämmig. Und bieten Unterschlupf für Kleinstlebewesen, Vögel und Symbionten.

Birken sind auf der Nordhalbkugel beheimatet. Sie wachsen in lichten Verbänden.

Besonders große Birkenwälder stehen in Russland und Finnland. Auch in Nordamerika, Nordasien und Nord- bis Mitteleuropa sind Birken beheimatet.

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Birke

Birken haben durch die besondere Stammfarbe und -zeichnung einen hohen Wiedererkennungswert. Die Stämme sind weiß bis dunkelbraun und haben eine papierartige Struktur mit so genannten Lentizellen.

An den langen biegsamen Zweigen hängen sehr viele kleine Blätter. Im März und April blühen die Birken und die Pollen, die von den langen Kätzchen abwehen belasten Allergiker oft schwer.

Das Holz der Birke ist sehr leicht und nicht witterungsbeständig. Es wird zur Produktion von

  • Holzschuhen
  • Möbelfurnier
  • Sperrholz oder
  • Kunsthandwerk

verwendet. Da Birke gute Brennwerte hat, wird es zu

  • Heizspänen
  • Holzanzündern und
  • Kaminholz

verarbeitet.

Aus den Stämmen wird im Frühjahr ein klarer Birkensaft als Grundlage für Kosmetika gegen Haarausfall gewonnen. Die Inhaltsstoffe von Birkenblättern sind harntreibend und sollen gegen Rheuma und Gicht wirken.

Buche

Die zehn Arten der Buche gehören zur Familie der Fagoideae und damit zu den Buchengewächsen. Die gerade wachsenden Einzelstämme erreichen Höhen bis 40 Meter.

Die natürliche Heimat von Buchen ist die gemäßigte Klimazone der nördlichen Halbkugel. Größere Buchenbestände finden sich in Nordamerika, Nordeuropa und Nordasien.

Die gemeine Buche
Die gemeine Buche
Die Weißbuche
Die Weißbuche

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Buche

Buchen habe eine sehr glatte, graue Rinde ohne Borkenbildung. An langen, biegsamen Zweigen hängen kleine, glänzende und leicht geäderte Blätter.

Im Herbst bilden sich Bucheckern, kleine nussartige Früchte, die essbar sind und vielen Tieren Nahrung bieten. Buchen sind sommergrün.

Die Rotbuche ist in Europa ein wichtiges Nutzholz, das vor allem in der Möbelindustrie Verwendung findet. Andere Buchenarten werden zu Bauholz verarbeitet. Als Brennholz hat Buche einen sehr guten Heizwert und ist dementsprechend teuer.

In Asien werden Buchen auch als Ziergewächse - unter anderem als Bonsai - oder Hecken gezogen.

Esche

Die gemeine Esche
Die gemeine Esche

Die Gemeine Esche wurde im Jahr 2011 zum "Baum des Jahres" gewählt. Der sommergrüne Laubbaum bildet innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse eine eigene Gattung.

Eschen werden bis 300 Jahre alt und bis 40 Meter hoch. Sie wachsen einzelstämmig, gerade und sehr langsam.

Die Verbreitungsgebiete von Eschen liegen in Mittel- und Südeuropa, in Südskandinavien und erstrecken sich in Russland bis zur Wolga und dem Kaukasus sowie auf der Halbinsel Krim.

Eschen wachsen vorrangig in Mischwäldern.

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Esche

Die Rinde der Esche ist grüngrau. Eine Borkenbildung beginnt ab etwa 20 Jahren Baumalter.

An den langen Zweigen hängen lanzettenförmige, gefiederte Blätter, die ca. 40 cm lang sind. Die Rispenblüten bilden sich sehr zeitig nach dem Winter und noch vor dem eigentlichen Blattaustrieb.

In der pflanzlichen Heilkunde gelten Eschenblätter als harntreibend und werden zu Tee gegen Rheuma und Gicht verarbeitet. Das wertvolle Edelholz wird industriell verwertet.

Aus Eschenholz entstehen

Eiche

Die Eiche gehört zur Familie der Buchengewächse. Sie ist seit Jahrtausenden Symbol auf Wappen und Münzen, wird in Sagen und Liedern beschrieben.

Eichen können weit über 1.000 Jahre alt und ca. 30 Meter hoch werden. Die meisten der rund 600 Eichenarten sind sommergrün. In Asien sind auch immergrüne Unterarten verbreitet.

Eichen kommen in großer Anzahl in den Mischwäldern der Nordhalbkugel vor. Sie sind gut an der ausladenden Krone und dem dicken Stamm erkennbar.

Die Stieleiche
Die Stieleiche
Die Traubeneiche
Die Traubeneiche

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Eiche

Eichen haben eine glatte Rinde und sehr viele kleine, mittelgrüne Blätter mit typischer Zahnung an den Rändern.

Im Frühjahr bilden sich an den Ästen lange grüne Blütendolden, aus denen bis zum Herbst die Eicheln wachsen. Sie reifen in einem schützenden Fruchtbecher heran und fallen vor dem Winter ab.

Das harte Holz der Eiche wird

  • im Möbel- und Bootsbau sowie
  • für Treppen oder Fenster und
  • Furniere

verwendet. Aus Eichenholz werden Barriquefässer gebaut. Die Borke der Korkeiche wird zu Korkplatten für Wände und Böden verarbeitet.

Die Eicheln werden von Wildtieren gefressen. Für Nutztiere sind sie giftig.

Ein Tee aus Eichenrinde soll bei Racheninfektionen und Entzündungen der Darmschleimhaut desinfizierend und lindernd wirken.

Erle

Die Schwarzerle (Roterle)
Die Schwarzerle (Roterle)

Erlen gehören zur Familie der Birkengewächse. Die sommergrünen Bäume mit dunkelgrauer Borke wachsen ein- oder mehrstämmig.

Auf der Nordhalbkugel sind rund 35 Erlenarten verbreitet. Sie wachsen in allen nördlichen Regionen vom Flachland bis etwa 1.000 Meter Seehöhe. Erlen bevorzugen einen feuchten Untergrund und bilden deshalb oft an Gewässern oder in Mooren sogenannten "Erlenbrüche".

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Erle

An den grünen, halbrunden Blättern bilden sich lange Kätzchen, die später zu braunen Zapfen werden und lange am Baum verbleiben. Vor allem das Holz der Schwarzerle wird industriell genutzt.

Es wird im Möbel- und Hausbau sowie zur Restaurierung antiker Möbel verwendet. Aus anderen Erlenarten werden

  • Leisten
  • hölzerne Gebrauchsgegenstände
  • Zigarrenkisten oder
  • Brückenpfähle

hergestellt.

Kastanie

Die Kastanie
Die Kastanie

Echte Kastanien und Edelkastanien gehören zur Familie der Buchengewächse. Es sind 12 Arten bekannt. Die Rosskastanie gehört in botanischem Sinn nicht zu den Kastanien.

Edelkastanien sind sommergrüne Laubbäume, die rund 25 Meter hoch werden, einzelstämmig wachsen und ein Alter von ca. 200 Jahren erreichen können.

Kastanien sind in Nordamerika, Mittel- bis Südeuropa und Ostasien heimisch. Sie wachsen in großen Mischwäldern oder als Solitärbäume in Parks oder Alleen.

Die gemeine Roßkastanie
Die gemeine Roßkastanie

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Kastanie

Die Rinde der Bäume ist grüngrau und borkig. An den dicht verzweigten Ästen befinden sich hellgrüne, lanzettenartige Blätter mit gezahnten Rändern.

Im Frühjahr blühen Kastanien üppig. Die ca. 30 Zentimeter langen Blütendolden stehen aufrecht auf den Ästen.

Bis zum Herbst bilden sich Kastanien. Die glänzenden runden Früchte wachsen in einer stachelbesetzten Hülle, die bei vollständiger Reife der Frucht aufplatzt.

Das Kastanienholz ist sehr hart. Es wird industriell verwertet. Neben Spielzeug und Kunsthandwerk werden auch

gefertigt.

Linde

Lindenbäume auf einem Hügel
Lindenbäume auf einem Hügel

Die Linden bilden eine eigene Gattung innerhalb der botanischen Familie der Malvengewächse.

Die Bäume sind sommergrün und wachsen einstämmig. Je nach Art erreichen sie Höhen um 40 Meter und werden bis zu 1.000 Jahre alt.

Weltweit sind rund 20 bis 40 Arten der Linden bekannt. Sie wachsen vor allem in den gemäßigten subtropischen Regionen der Erde. In China sind 15 Arten endemisch. In Europa sind fast ausschließlich Sommer- und Winterlinden beheimatet.

Die Winterlinde
Die Winterlinde

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Linde

Im Frühjahr blühen Linden. Aus einem Hochblatt wachsen mehrere hängende, gelbe Blüten, die Bienen und Schmetterlinge anziehen. Das herzförmige, dichte Laub ist hellgrün und spendet viel Schatten.

Lindenholz wird zu vielen Produkten verarbeitet. Neben Kunsthandwerk und Spielzeug wird es intensiv im Musikinstrumentenbau - zum Beispiel für

  • Orgelpfeifen
  • Klaviertastaturen oder
  • Harfen

- genutzt. Im Möbelbau ersetzt es als Furnier andere Holzarten. Die Lindenblüten werden zu Heiltee verarbeitet. Bienenhonig aus Lindenblüten ist sehr wohlschmeckend.

Obstbäume

Nahaufnahme Holzapfelblüte
Nahaufnahme Holzapfelblüte

Obstbäume sind sommergrüne Laubbäume, an deren Zweigen essbare Früchte reifen. Die Form und Größe von Obstbäumen ist sehr unterschiedlich.

Da sie in Plantagen kultiviert werden, ist der Wuchs heute eher kompakt. Im Frühjahr tragen alle Obstbaumarten Blüten, aus denen durch Bestäubung die Früchte entstehen.

Obstbäume werden heute in nahezu allen gemäßigten Klimazonen der Erde angebaut und kultiviert. In Lagen mit besonders guten klimatischen Verhältnissen stehen gewaltige Obstbaumplantagen oder Obstgärten.

Der Apfelbaum
Der Apfelbaum

Nutzungsmöglichkeiten von Obstbäumen

Die Früchte werden nach der Reife geerntet und zum Verzehr angeboten. So genanntes Fallobst dient als Tiernahrung. Das Holz von Obstbäumen wird häufig als Räucherholz für Fleischspezialitäten genutzt, da der Rauch ein fruchtiges Aroma hat.

Pappeln

Die elegante Pappel
Die elegante Pappel

Pappeln gehören zur Familie der Weidengewächse. Die sommergrünen Laubbäume wachsen sehr schnell und üppig. Die einstämmigen Bäume erreichen Höhen bis 40 Meter.

Pappeln sind in allen gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel, vor allem in Nordamerika, Eurasien, Ostafrika und China beheimatet. In Mitteleuropa sind drei Pappelarten heimisch.

Die Zitterpappel
Die Zitterpappel
Die Silberpappel
Die Silberpappel
Die Schwarzpappel
Die Schwarzpappel

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Pappel

Die Rinde von Pappeln ist grau und meist glatt. Vor den ersten Blättern erscheinen im zeitigen Frühjahr hängende, flauschige Kätzchen an den Zweigen, die Insekten Nahrung bieten. Nach der Blüte bilden sich an den Zweigen sehr viele herzförmige oder dreieckige Blätter.

Pappelholz wird industriell verwertet und dient zur Herstellung von Papier oder Paletten. Neben Holzwolle und Zündhölzern werden auch

  • Lebensmittelverpackungen
  • Musikinstrumente oder
  • Saunen

gefertigt. In einigen Regionen dienen Pappelhecken auch als natürlicher Windschutz.

Ulme

Ulmen gehören zu den ältesten Bäumen der Erdgeschichte. Sie bilden eine eigene botanische Familie mit immer- und sommergrünen Arten. Ulmen erreichen als Bäume bis 35 Meter Höhe, als Sträucher sind sie meist sehr ausladend.

Ulmen sind in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel in vielen Arten verbreitet. Vor allem in China sind viele endemische Arten beheimatet. Andere Ulmenarten bilden größere Bestände in Nordamerika und Eurasien.

Die Bergulme
Die Bergulme

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Ulme

Die Blätter der Ulme sind wechselständig angeordnet und ähneln in Form und Farbe den Haselblättern. Im Frühjahr bilden sich größere Blütentrauben mit behaartem Stiel, aus denen im Jahresverlauf eine flache Nussfrucht reift.

Das Holz der Ulme wird als "Rüster" bezeichnet. Es ist hart und wird zur Herstellung von

genutzt. Die Rinde der Ulmen ist ein bewährtes Heilmittel in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Tinkturen und Tees helfen gegen Schleimhautentzündungen und sollen unterstützend bei der Wundheilung wirken.

Weide

Die rund 450 Arten der Weide gehören zur großen Familie der Weidengewächse. Weiden haben ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild, das vom 10 Zentimeter niedrigen Zwergstrauch bis zum 30 Meter hohen Baum reicht.

Alle Weidenarten wachsen sehr schnell, leben aber nur rund 80 Jahre. Das Vorkommen von Weiden erstreckt sich in der gemäßigten Zone der Nordhalbkugel und teilweise auch entlang der gemäßigten Subtropen.

Die Bruchweide
Die Bruchweide
Die Trauerweide
Die Trauerweide
Die Salweide
Die Salweide

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Weide

Die sommergrünen Laubbäume und Sträucher zeigen Blätter in vielen Formen und Farben. Im zeitigen Frühjahr bilden sie Kätzchen, deren Pollen als Bienen- und Hummelnahrung dient. Der natürliche Lebensraum von Weiden ist häufig in der Nähe von Gewässern, da sie feuchten Boden bevorzugen.

Weidenzweige werden seit langer Zeit zu Körben verflochten. Das Holz ist gutes Brennmaterial. Es wird industriell verwertet und zu

  • Streichhölzern
  • Spanplatten oder
  • Spankörben

verarbeitet. Weidenrinde enthält Salizylsäure. Ein Tee aus Weidenrinde soll gegen Schmerzen und Fieber wirken.

Weißdorn

Die Weißdornblüte
Die Weißdornblüte

Der Weißdorn ist ein Kernobstgewächs und gehört zur Familie der Rosaceae. Weltweit sind rund 250 Weißdornarten bekannt. Sie wachsen vor allem auf der nördlichen Halbkugel, in den gemäßigten Klimazonen Nordamerikas und Europas.

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten des Weißdorns

Der Baum oder Strauch hat eine grün-braune, schuppige Rinde. Die Zweige sind sehr dicht und mit langen Dornen besetzt.

Weißdorn bildet große weiße Blütendolden aus, die später zwei Zentimeter große rote Beeren tragen. Das Holz des Weißdorns ist sehr hart.

Der Weißdorn hat sich als aparter Zierstrauch in Parks und Gärten etabliert. Er wird auch als Heckenbepflanzung genutzt.

Weißdorn ist eine bekannte Heilpflanze. Die Beeren, Blätter und vor allem Blüten werden getrocknet und als Heiltee angeboten. Dieser Tee soll gegen Herzleiden und Kreislaufschwäche wirken.

Die mehligen, leicht sauren Beeren können roh oder gekocht verzehrt werden. Sie eignen sich für Konfitüren oder Säfte. Aus dem Holz des Weißdornbaumes werden Stiel für Gartengeräte oder kunstgewerbliche Schnitzereien gefertigt.

Eibe

Eiben gehören zu den Eibengewächsen und sind damit Koniferen. Sie wachsen als immergrüne Sträucher und niedrige oder mittelhohe Bäume.

Die natürliche Heimat der ca. 7-10 wilden Eibenarten befindet sich auf der Nordhalbkugel. Die Bäume wachsen hauptsächlich in den feuchteren gebieten Nord- und Mittelamerikas sowie in südostasiatischen Gebirgswäldern. In Europa ist die Gemeine Eibe beheimatet. Zusätzlich sind sehr viel spezielle Hybriden bekannt, die für englische Parks gezüchtet wurden.

Die Eibe
Die Eibe

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Eibe

Eibenbäume können ein sehr hohes Alter von weit über 1.000 Jahren erreichen. Die immergrünen Bäume haben eine rotbraune Borke und Zweige, die mit jeweils zwei Reihen grüner Nadeln besetzt sind. Die Zapfen der Eibe sind sehr klein und kugelig.

Das Holz der Eibe wird zu Furnier und Kunsthandwerk verarbeitet. In Europa haben vor allem die Sträucher eine große Bedeutung. Sie werden in Parkanlagen als Hecken gepflanzt oder zu Skulpturen getrimmt.

Fichte

Fichten sind der botanischen Familie der Kieferngewächse zugeordnet. Die immergrünen Nadelbäume werden sehr alt und bis zu 80 Meter hoch. Sie wachsen sehr schnell und gerade.

Fichten sind auf der gesamten Nordhalbkugel heimisch. Sie besiedeln auch Gebirgszonen der so genannten "Holarktischen Zone".

Die Fichte
Die Fichte
Die Blaufichte
Die Blaufichte

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Fichte

Die Kronen von Fichten haben einen typisch etagenartigen Aufbau mit spitzem Wipfel. Die spitzen Nadeln und stehen aufrecht auf den Zweigen. Am Ende der Zweige bilden sich längere braune Zapfen.

In vielen Gebirgszonen dienen Fichtenwälder als Schutzwälder für die Täler. Das Holz der Fichten wird weltweit sehr intensiv forstwirtschaftlich und industriell genutzt. Zu diesen Zwecken werden weitläufige Fichtenplantagen angelegt. Fichtenholz wird zu

  • Papier
  • Brennholz
  • Leimholz oder
  • Sperrholz

verarbeitet und im Möbelbau verwendet.

Kiefer

Die rund 100 Kiefernarten gehören zur Familie der Kieferngewächse. Bis zum Mittelalter wurden Kiefern auch Föhren genannt.

Kiefern sind in allem gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel heimisch und bevorzugen ein kühles Klima. Ausnahme sind einige Arten, die in subtropischen Bereichen wachsen.

Die gemeine Kiefer
Die gemeine Kiefer
Die Schwarzkiefer
Die Schwarzkiefer

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Kiefer

Kiefern sind immergrüne Nadelbäume mit intensivem Duft. Sie wachsen relativ schnell und sehr gerade. Die Kiefern erreichen ein hohes Alter und an sonnigen Standorten werden die so genannten Lichtbäume bis 50 Meter hoch.

Die Stämme der Kiefern sind braun und borkig. An den Zweigen sitzen Büschel mit überlangen, spitzen Nadeln. Im Jahresverlauf wachsen kleine kegelförmige Zapfen an den Zweigen.

Für die Forstwirtschaft und die verarbeitende Industrie ist Kiefernholz ein wichtiger Grundstoff. Neben Brenn- und Bauholz werden auch

  • Spanplatten
  • Treppen
  • Möbel
  • Gleisschwellen oder
  • Zäune

hergestellt. Um den wachsenden Bedarf an Kiefernholz zu decken, entstehen weltweit große Kiefernplantagen. In Asien werden Kiefern als "Glücksbäume" in Tempelgärten gepflanzt oder als Bonsai gehegt.

Lärche

Lärchen gehören zur großen Familie der Kieferngewächse. Die sommergrünen Bäume werden rund 40 Meter hoch.

Die rund 15 Arten der Lärchen wachsen hauptsächlich in den weitläufigen Mischwäldern der Nordhalbkugel aber auch in Gebirgsregionen, wie dem Himalaja.

Die europäische Lärche
Die europäische Lärche

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Lärche

Lärchen haben eine silbergraue bis braune Borke und lange Zweige, an denen so genannte Kurztriebe mit Nadelbüscheln hängen. Die eiförmigen, kleinen Zapfen sind rot.

Lärchenholz ist sehr hart und schwer. Es eignet sich hervorragend als Bauholz und wird sowohl für tragende Holzelemente als auch den Innenausbau und die Möbelproduktion verwendet. Lärchenholz kommt auch im Boots- und Brückenbau zum Einsatz.

Tanne

Tannenzweig mit Tannenzapfen
Tannenzweig mit Tannenzapfen

Tannen gehören zur botanischen Familie der Kieferngewächse. Neben den rund 40 wilden Arten sind auch zahlreiche Hybriden bekannt. Die immergrünen Nadelbäume können bis 100 Meter hoch und maximal 800 Jahre alt werden.

Tannen wachsen vor allem in den holarktischen Arealen der Nordhalbkugel. Sehr große Tannenwälder befinden sich in Kanada, Sibirien, in den Rocky Mountains und in den gebirgigen Regionen von China.

Die Weißtanne
Die Weißtanne

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Tanne

Sie haben ein sehr imposantes Erscheinungsbild mit geradem Wuchs, dichten Zweigen und ausladendem Wipfel. Die weichen, flachen Nadeln sind an der Unterseite heller gefärbt.

Die Nadelfarbe reicht von Bläulich über Silber bis zu tiefem Grün. Nur im oberen Bereich der Tannen befinden sich aufrecht stehende Zapfen.

Tannen sind beliebte Bäume für Parkanlagen. Vor allem Edeltannen sehen sehr apart in großen Gärten aus.

In der Weihnachtszeit werden meist kleinere Edeltannen und Nordmanntannen als Weihnachtsbäume verkauft. Zu diesem Zweck werden Plantagen angelegt.

Tannenholz ist ein Grundstoff zur Produktion von Papier und Zellstoffen. Es wird auch zu

  • Furnier
  • Leim- oder
  • Sperrholz

verarbeitet.

Zeder

Zedern werden den Kieferngewächsen zugeordnet. Die großen, schlanken Bäume sind immergrün. Sie wachsen sehr aufrecht und haben eine breite Krone.

Weltweit sind nur drei wilde Zedernarten bekannt. Zwei Arten wachsen im Mittelmeerraum, vor allem entlang der türkischen Mittelmeerküste und in Nordafrika. Eine besonders anpassungsfähige Zedernart ist im Himalaja heimisch.

Ihr Verbreitungsgebiet reicht vom Hindukusch bis nach Indien. In Europa werden meist Hybriden gepflanzt, die für gemäßigte Klimazonen kultiviert sind.

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Zeder

Die glatte graue Rinde und die Zweige mit den langen, dunkelgrünen Nadeln duften intensiv. Auf den Zweigen wachsen rund zehn Zentimeter große, aufrecht stehende Zapfen.

Wer im Handel nach Zedernholz sucht, wird immer auf Zypressenholz verwiesen, das den Handelsnamen Zedernholz trägt. Echte Zeder wird nicht industriell verwertet, sondern nur sehr vereinzelt zu hochwertigen Möbeln oder Kunsthandwerk verarbeitet. Zedern werden in Europa als Zierbäume in Parks und Gärten gepflanzt.

Zypresse

Zypressen sind immergrüne Koniferen mit kleinen, geschlossenen Zapfen. Die Nadelbäume verlieren auch in den Wintermonaten keine Blätter.

Die natürliche Heimat der Zypressen liegt in den warmen Arealen der Nordhalbkugel. Die Bäume wachsen im Mittelmeerraum, im Süden Nordamerikas und Mittelamerika, im Nahen Osten, Nordafrika und Vorderasien. In Deutschland werden nur wenige winterharte Sorten - zum Beispiel die Arizona-Zypresse und die Bastard Zypresse - gepflanzt.

Zypressen auf Ackerland
Zypressen auf Ackerland

Merkmale und Nutzungsmöglichkeiten der Zypresse

Das Erscheinungsbild der Zypresse ist sehr abwechslungsreich. Die rund 20 Zypressenarten wachsen säulenartig oder als Sträucher, haben teilweise hängende Zweige oder Zwergenwuchs. Sie werden oft als Sichtschutzhecken oder in Gruppen in Parkanlagen gepflanzt.

Zypressen werden meist zur Zierpflanzung in Parks und Tempelanlagen sowie als Alleenbäume verwendet. Das harte Holz hat einen rötlichen Farbton.

Es wird als Bauholz oder zur Herstellung von Musikinstrumenten verwendet. Aus den Blättern und Zweigen wird Zypressenöl gewonnen. Es ist Grundlage für