Samenspender soll Unterhalt der Tochter zahlen

Von Max Staender
10. Januar 2013

Der US-Amerikaner William Marotta wird ab Anfang April vor einem Gericht im US-Bundesstaates Kansas um sein Recht als ehemaliger Samenspender kämpfen. Dabei geht es in erster Linie um ein dreijähriges Kind sowie dessen lesbische Mutter und natürlich eine Menge Geld.

Die dortige Familienbehörde will den 46-Jährigen nämlich als Vater des kleinen Mädchens anerkennen, sodass Marotta zu Unterhaltszahlungen verpflichtet werden kann. Nachdem dieser im Jahr 2009 sein Sperma einem lesbischen Paar spendete, trennte dieses sich kurz nach der Geburt. Anschließend erkrankte eine Frau schwer, sodass sie ihren Job aufgeben musste und sich hilfesuchend an den Staat wandte.

Das dort ansässige Department for Children and Families forderte von der Frau den Namen des Spenders, wobei sie diesen eigentlich nicht preisgeben durfte. Kurz darauf meldete sich die Behörde bei Marotta und forderte ihn zu Unterhaltszahlungen auf, obwohl vor der Samenspende ein Vertrag unterzeichnet wurde, nachdem der Spender von sämtlichen elterlichen Pflichten und Rechten entbunden wird.

Selbst die beiden Frauen stehen inzwischen hinter dem Vater und finden die Forderungen der Familienbehörde als ungerechtfertigt und abwegig.