Scheidung - Trennung der Eltern erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind ein Raucher wird

Von Laura Busch
24. September 2010

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hat durch eine Umfrage herausgefunden, dass Jugendliche, deren Eltern sich scheiden ließen, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Raucher werden, als solche, deren Eltern noch zusammen sind.

Die Daten wurden dem Sozio-Ökonomischen Panel (SOEP) entnommen, in dessen Rahmen seit 1984 jährlich 200.000 Menschen nach verschiedenen Aspekten ihres privaten und gesellschaftlichen Lebens befragt werden. Demzufolge steigt das Risiko für eine Nikotinsucht besonders dann stark an, wenn die Trennung der Eltern in der Kindheit erfolgte. Bei Scheidungskindern aus Westdeutschland sei es um bis zu 14 Prozent wahrscheinlicher, dass sie anfangen zu rauchen, bei Ostdeutschen Scheidungskindern sind es gar 26 Prozent, so Thomas Siedler vom DIW. Seltsamerweise zeige sich dieser Zusammenhang nicht für andere schreckliche Erlebnisse, wie etwa dem Tod des Vaters oder der Mutter.