Eine Studie aus Norwegen belegt, dass Scheidungskinder ein erhöhtes Risiko für Übergewicht haben

Von Heidi Albrecht
20. Juni 2014

Kinder von getrennt lebenden Eltern oder Scheidungskinder neigen laut einer norwegischen Studie offenbar zu Übergewicht. Demnach steigt das Risiko dafür auf 54 Prozent und das Risiko für Bauchfett auf unglaubliche 89 Prozent. Davon sind der Studie zufolge besonders stark Jungen betroffen.

Untersuchung des Elternhauses und des BMIs der Kinder

Untersucht wurden insgesamt 3.100 Kinder in einem Alter von acht Jahren. Größe, Gewicht und Taillenumfang gaben schließlich Auskunft über den Body-Mass-Index des Kinder. Hinzu kamen die Angaben zu den Verhältnissen im Elternhaus. Hier unterschieden die Forscher, ob die Eltern verheiratet waren, geschieden oder nie verheiratet. Zudem wurden Angaben dazu gemacht, wie lang eine mögliche Trennung schon bestand.

Mögliche Gründe für eine Gewichtszunahme

Warum es einen möglichen Zusammenhang zwischen Scheidungskindern und Übergewicht gibt, konnten die Forscher nicht klar benennen. Außerdem distanzierten sie sich von der Aussage, dass Scheidungskinder automatisch an Übergewicht leiden werden.

Sie vermuten als Grund jedoch, dass weniger Zeit zur Verfügung stehe, um ein gesundes Essen zuzubereiten und dass der übermäßige Stress während der Trennung für die Gewichtszunahme verantwortlich ist. Auch sogenanntes Frustessen kann eine Rolle dabei spielen.