Sohn von Freund macht immer Stress wenn ich da bin!

Seit ca. zwei Jahren bin ich mit einem Mann liiert, der aus einer vorhergehenden Beziehung einen Sohn (7 Jahre) hat. Der Junge ist oft bei seinem Vater, unter der Woche und fast jedes Wochenende. Und ab und zu bin ich auch da. So richtig auf Familienleben kann ich mich aber nicht einlassen, weil mich der Kleine immer irgendwie terrorisiert. Möchte ich mal spazieren gehen, motzt er rum er will nicht. Sagt sein Vater das ich dies oder das mal nicht machen mag, will er es hundertprozentig an dem Tag durchdrücken an dem ich da bin. Er heult immer rum und bekommt immer seinen Willen. Was ich mal möchte (und ich gebe meistens zu Gunsten des Kleinen nach) ist überhaupt nicht wichtig. Sein Vater steht immer irgendwie hinter den Vorstellungen seines Sohnes und kann es auch nicht verstehen, dass ich auch mal "wichtig" sein möchte in diesem Dreiergespann. Mein Freund bekommen uns regelmäßig in die Haare, weil der Junge immer im Vorgrund steht, die Welt terminlich um ihn herum geplant werden muss und ich eigentlich immer nur mitmachen darf - was ich will oder wie es mir recht wäre scheint keinen zu interessieren. Ich komm mir vor, als ob ich unsichtbar wäre, sobald mein Freund und sein Sohn zusammen sind. Aber so wird das doch nie eine funktionierende Familie mit und dreien. Was mach ich nur falsch?

Antworten (4)

Hi!
Ich bin selber Stiefmutter einer mittlerweile 5 Jährigen.
Obwohl wir uns von Beginn an mochten, war die Anfangszeit schwierig.
Zugute kam uns als Paar, dass auch die Mutter zur selben Zeit einen neuen Partner fand. Für die kleine hieß das natürlich Auflösung der normalen Familenkonstelation und gleichzeitig zwei neue Partner. Dafür hat sie diese Zeit bemerkenswert gemeistert.

Da ich und meine Geschwister immer der Mittelpunkt im Leben meiner Mutter waren, hatte ich nie ein Problem damit, dass meine Stieftochter so einen großen Platz einnimmt. Sie ist ein Kind, sie konnte sich die Situation nicht aussuchen. Wir jedoch schon. Vor allem die Stiefeltern.
Jedoch habe ich meinem Partner einen Satz vorgebetet: Das Kind ist Mittelpunkt, aber nicht Familienoberhaupt!
Das bedeutet sie ist und darf unheimlich wichtig sein, aber egal ob Elternteil oder nicht, es muss nicht alles nach ihrer Pfeife tanzen.
Ich muss nicht jedem Wunsch des Kindes rund um die Uhr sofort nachgehen.

Für alle Stiefeltern die diese Rolle vl nur jedes 2. Wochenende haben. Ihr müsst nicht immer 24 Stunden an erster Stelle stehen. Kinder brauchen ihre Eltern nur eine begrenzte Zeit und die restliche Zeit verbringen sie ohnehin mit euch.

Was uns sicher sehr geholfen hat, ist die Zeit die ich auch immer wieder alleine mit meiner Stieftochter hatte/ habe.
Begonnen haben wir damit, dass ich sie eine Zeit alleine beschäftigt habe während ich ihm das Einkaufen oder ähnliches überlassen habe.
Später habe ich sie ins Bett gebracht und er war noch Abends unterwegs.
Mittlerweile haben wir sogar 3 ganze Tage ohne Papa geschafft.
Natürlich braucht ihr nicht ständig alles alleine übernehmen, aber so
baut ihr eine eigene Beziehung zum Kind auf. Probleme die sich in dieser Zeit ergeben löst ihr beiden. Manches besser, manches schlechter.
Es zeigt dem Kind, dass es auch bei Problemen zu dir kommen kann.

Es schafft auch Vertrauen/Stabilität zwischen leiblichen Eltern und neuem Partner.

Ohje

Auch mir geht es grade so, wenn ich deine Frage lese und die Antworten dazu. Meine Probleme liegen zwar etwas anders und es wäre eine zu lange Geschichte, wenn ich sie jetzt schildern würde. Ich habe mit meinem Partner viel gestritten, natürlich nicht vor den Kindern, weil er meine Gefühle manchmal nicht verstehen konnte. Irgendwann bin ich auf ein gutes Buch gestoßen, das die ganze Problematik gut schildert und auch realistische Lösungen anbietet. Dieses Buch habe ich danach auch als Grundlage für unsere Gespräche genommen und siehe da, plötzlich glaubte mir mein Freund um einiges mehr und er zeigt auch mehr Verständnis. Die Problem mit den Kindern habe ich noch nicht gelöst. Aber ich bin wieder guten Mutes.
Das Buch heißt: "Schritt für Schritt" ein Leitfaden zur Gestaltung des Zusammenlebens in Stieffamilien von Hans Dusolt (Profil) Natürlich gibt es noch viele andere Bücher über dieses Thema, aber die kenne ich nicht.
Ich wünsche dir viel Glück bei den Lösungen

Hallo

Und ich dachte ich stehe mit diesem problem alleine da.

Mein Freund und ich sind seit 10 jahren zusammen er hat auch 2 kids aus erster ehe und ich habe 4.

Wenn seine kids zu besuch kamen wurde ich auch immer irgendwo in einer ecke gestellt, und er is nur auf die kids eingegangen.
Dann hatten wir uns für ein halbes jahr getrennt und wir hatten beide einen neuen Partner mein Prtner hatte auch nen Sohn aus erster Ehe aber da lief es anders nachdem ich ihm gesagt hatte das ich das nicht mehr will.
Letztendlich bin ich mit meinem expartner wieder zusammen gekommen und bis zu ostern kam wenigstens seine Tochter uns immer noch besuchen jetzt nicht mehr da ich mit seiner (17) Jahre alte tochter einen Streit hatte.
Nun geht er da einmal im monat hin. Und trägt seinen Kids das Taschengeld hinterher.
Bei uns ist es jetzt schon so weit das wir in getrennte Wohnungen ziehen und dann soll er gerne sich mit seinen Kids Treffen aber ich unternehme dann selber was.

Hallo gap

Mir geht es ähnlich, mein Freund hat 2 kleine Jungs (4 und 6). Ich wohne seit Mai mit ihm zusammen. Die Kinder kommen mindestens 1mal in der Woche und jedes 2. Wochenende. Es wird auch alles auf sie abgestimmt, wenn sie da sind und ich fühle mich, genau wie du auch immer hinten rangesetzt und auch unsichtbar. Der Vater ist ein Superpapi. Er erfüllt alle Wünsche der Kinder und spielt mit ihnen rund um die Uhr und schläft sogar bei ihnen, wenn sie bei uns sind. Das geht an die Nerven, ich fühle mich zurückgesetzt und verdrängt und es kommt mehr und mehr zu Konflikten zwischen uns. ich selbst habe keine Kinder und auch wenig Erfahrung. Denke aber, dass seine Jungs mich mögen. Ich sehe momentan auch unsere Partnerschaft gefährdet. Aber ich merke je mehr ich meine Gefühle ihm mitteile, desto schlimmer wird es. Er fühlt sich zwischen den Schranken, seine Kinder stehen immer an erster Stelle. Er meint ich bin erwachsen, er müsse wenn sie da sind nicht auf mich aufpassen, da hat er ja auch recht. Ich denke schon, dass wir sehr oft aneinander vorbeireden. Er soll sich keineswegs zwischen mir und den Kindern entscheiden, wünschte mir nur, genau wie du auch etwas Aufmerksamkeit, auch wenn die Kinder da sind. Es ist sehr sehr schwer und ich zweifle oft, ob es richtg war, mit ihm zusammenzuziehen denn so haben wir mehr Alltagsprobleme, die es vorher nicht gab. ich kann dir nur raten, dich auch um dich selbst zu kümmern, notfalls auch zurückzuziehen, wenn du merkst da ist momentan kein Platz für dich, wenn sein Sohn da ist, denn dann gibt es weniger Konfliktpotential, falls ihr Untimmigkeiten habt und Kinder wissen das auszunutzen. Und niemals vor den Kindern streiten. Am besten "runterschlucken" und später unter 4 Augen thematisieren, wo du deine Sorge siehst. ich versuche dies auch oft, gelingt mir nicht immer, gestritten haben wir uns vor den Kindern noch nicht und das wäre auch wirklich falsch. Sei lieb gegrüßt und alles Gute, vielleicht tauschen wir uns einmal öfter über unsere Erfahrungen aus, auch wenn ich jetzt erst geantwortet habe

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