Welt-Mütter-Report: enorme Kluft bei den Lebensbedingungen von Frauen und Kindern

Von Dörte Rösler
12. Mai 2014

Täglich sterben weltweit 800 Mütter und 19.000 Kinder an Erkrankungen, die medizinisch gut zu behandeln wären. Besonders hoch sind die vermeidbaren Tode in Zentralafrika - fast ein Drittel aller Kinder erreicht nicht das fünfte Lebensjahr. Diese Zahlen legt die Hilfsorganisation "Save the Children" in ihrem 15. "Mütter-Report" vor.

Gründe für die hohe Mutter- und Kindersterblichkeit

Während der Muttertag hierzulande mit Blumen und Geschenken gefeiert wird, fehlt es vielen afrikanischen Frauen und Kindern am Nötigsten. Neben mangelndem Zugang zur medizinischen Grundversorgung nennt der Report die schlechte Schulbildung von Frauen. Entsprechend niedrig sind ihr Einkommen und gesellschaftlicher Status.

In Ländern mit militärischen Konflikten spitzt sich die Krise für Mütter und Kinder zu. 20 Prozent aller vermeidbaren Kindstode weltweit ereignen sich in der Demokratischen Republik Kongo und Nigeria. Zahlreiche Gesundheitsstationen mussten schließen, weil die Mitarbeiter im Zuge des Bürgerkriegs angegriffen wurden.

Aufgrund der schlechten medizinischen Infrastruktur können Kinder mit Malaria, Lungenentzündungen oder Durchfallerkrankungen in diesen Ländern kaum behandelt werden. Komplikationen in der Schwangerschaft oder bei der Geburt sind für Mutter und Kind häufig ein Todesurteil.

Der Report zeigt aber auch Lichtblicke. In Äthiopien ist es etwa gelungen, die Müttersterblichkeit um 75 Prozent zu senken. Auf der Rangliste der 178 Nationen liegt das Land jetzt auf Platz 149. Deutschland belegt den achten Platz. Schlusslichter sind Somalia und der Kongo.