Studie bemängelt Qualität der deutschen Kindertageseinrichtungen

Von Alexander Kirschbaum
15. März 2013

In Deutschland funktioniert die Kindertagesbetreuung eher nach dem Prinzip Quantität, wie die "Nationale Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit" (NUBBEK) bemängelt. Die pädagogische Qualität in den Kindertageseinrichtungen des Landes sei eher mittelmäßig.

Für die Studie wurden in einem Zeitraum von zwei Jahren 600 Krippen, Kindergärten und Tagesmütter in acht Bundesländern unter die Lupe genommen und bewertet. Des Weiteren sprachen die Studienautoren mit Eltern und Erziehern, ebenso war der Entwicklungsstand der Kinder Gegenstand der Untersuchung. Dabei offenbarten sich große Unterschiede in der Qualität der Kindertageseinrichtungen.

Die Kinder aus sehr guten Einrichtungen haben einen Entwicklungsvorsprung von bis zu einem Jahr gegenüber den Kindern, die in schlechten Kindertagesstätten untergebracht sind. Dies erklärte Studienleiter Prof. Wolfgang Tietze auf der Tagung "Masse oder Klasse - Prioritäten beim Ausbau der Kindertagesbetreuung".

Solange die Kindererziehung in Deutschland nicht umfassend qualitativ verbessert wird, gleicht die Anmeldung in einer Kindestageseinrichtung laut Tietze einem Glücksspiel.