Heimkinder werden schneller alt

Die kindliche Entwicklung rumänischer Heimkinder ist Untersuchungen zufolge gestört

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Mai 2011

Die Enden der Chromosomen werden auch als Telomere bezeichnet und tragen unsere DNA. Man vermutet, dass diese auch unsere Lebenserwartung, beziehungsweise das Altern beeinflussen, so dass verkürzte Telomere ein Anzeichen für ein kürzeres Leben und auch für chronische Erkrankungen sind.

Dauer der Heimunterbringung entscheidend

Nun hat man bei Untersuchungen von rumänischen Heimkindern, meistens auch Waisenkinder, festgestellt, dass bei diesen die kindliche Entwicklung gestört ist, was ebenfalls, wie auch chronischer Stress, die Verkürzung der Telomere bewirken kann. Aber wie die Wissenschaftler weiter erkannten, ist auch die Dauer der Heimunterbringung entscheidend und führt bei Mädchen besonders in den ersten Lebensjahren zu Folgeschäden, bei den Jungen treten diese erst später auf.

Ob dies auf bei Kindern in Pflegefamilien zutrifft, konnten die Forscher nicht sagen. Besonders in Rumänien gibt es auch heute noch sehr viele Kinderheime.

Übrigens hatte man schon früher bei anderen Untersuchungen festgestellt, dass die Chromosomenenden bei den Frauen um 3,5 Prozent länger als bei den Männern sind, sodass also Frauen älter werden.