Netzwerk gesunde Kinder in Brandenburg: Paten helfen bei der Erziehung

Von Nicole Freialdenhoven
24. Juni 2013

Die demografische Entwicklung wirkt sich auch problematisch auf junge Eltern und ihren Nachwuchs aus: Wo früher ein ganzes Netzwerk aus Großeltern, Onkeln, Tanten und Nachbarn mit guten Ratschlägen half, stehen viele junge Paare heute ganz alleine da und fühlen sich häufig überfordert. Das Land Brandenburg reagiert seit 2006 mit einem Netzwerk an Paten auf diese Entwicklung, das sich als großer Erfolg erwiesen hat: Mittlerweile gibt es im gesamten Bundesland 19 Netzwerke an 31 Standorten.

Etwa einen Monat nach der Geburt erhalten junge Mütter in Brandenburg zum ersten Mal Besuch von ihrer Patin, die nicht nur Geschenke für Mutter und Kind mitbringt, sondern auch nützliche Tipps zur Gesundheitsvorsorge und Erziehung. Insgesamt drei Jahre begleiten die Patinnen die Familie und unterstützen die Eltern. Dass sich dies auszahlt haben nun erste Statistiken bewiesen: Bei den Netzwerkkindern wurde weniger Förderbedarf festgestellt als bei anderen Kindern, während die Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung weitaus höher lag.

Ingesamt betreuen rund 1200 ehrenamtliche Patinnen und Paten 4200 Familien in Brandenburg und damit ein Fünftel aller Neugeborenen im Bundesland. Sie werden vorher mit 43 Unterrichtsstunden speziell geschult und erhalten zudem Unterstützung von Kinderärzten, Hebammen, Gynäkologen und Beratungsstellen.