Kinder fühlen sich nicht ernst genommen, lobt man sie oft für Nichtigkeiten

In der richtigen Form und Dosis loben

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. November 2007

Kinder brauchen Lob. Sie spüren aber sehr gut, ob es auch angemessen ist.

Lob sollte konkret sein

"Kinder, die für jedes bisschen bejubelt werden, fühlen sich irgendwann nicht mehr ernst genommen und haben keinen Anreiz, sich anzustrengen und sich weiterzuentwickeln", erklärt der Kinderarzt und Kinder- und Jugendpsychotherapeut Dr. med. Rüdiger Posth aus Bergisch Gladbach im Apothekenmagazin Baby und Familie. Einen Knirps, der drei Tasten auf dem Klavier betätigt, sollte man nicht als begabten Musiker bezeichnen. Sonst hat er den Eindruck, dass er nur wenig tun muss, um Großes zu leisten.

Lob soll möglichst konkret sein, etwa: "Die Zeichnung ist dir dieses Mal besonders gut gelungen." Natürlich dürfen auch an sich normale Entwicklungsschritte gewürdigt werden. Ein Büchlein, in dem die Eltern die ersten Krabbelversuche, Schritte, Wortverdreher und Streiche des Kindes festhalten, ist eine tolle Möglichkeit, dem Nachwuchs zu zeigen, dass er etwas ganz Besonderes ist.

In der richtigen Form und Dosis ist Lob ein unverzichtbarer Baustein für Kinder, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln.