Tipps für Eltern, deren braves Kind plötzlich einen Rüpel toll findet

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Oktober 2007

Gerade brave Kinder finden oft kleine Rabauken toll. "Dann sollen Eltern zunächst gelassen bleiben. Am besten verhalten sich Väter und Mütter möglichst neutral", rät der Diplom-Psychologe Andreas Engel, Familien- und Erziehungsberater in Hof und Vorstandsmitglied der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung, im Gespräch mit dem Apothekenmagazin Baby und Familie.

Eine gute Idee sei etwa, den suspekten Freund nach Hause einzuladen: So könnten die Eltern erfahren, warum er so interessant ist. "Die Freundschaft zu verbieten oder dem Freund den Zugang zu der Wohnung zu verwehren, sorgt höchstens für Trotzreaktionen", weiß der Experte. Die Eltern sollten aber klar Stellung beziehen und sagen, was in ihrem Haus erlaubt ist und was nicht. Engel ist überzeugt, dass für Kinder aus halbwegs stabilen Verhältnissen die "Faszination des Frechen" nur ein Übergangsstadium ohne langfristige Folgen darstellt. Weitgehend machtlos bei der Freundeswahl seien die Eltern ab der Pubertät. "Da ist die Erziehung im Grunde gelaufen", sagt Engel.