Falsche Freunde? Ihre Eltern können sogar noch schlimmer sein

Von Nicole Freialdenhoven
7. Mai 2012

Die meisten Eltern machen sich Sorgen, dass ihre Kinder durch falsche Freunde zu Alkohol- oder gar Drogenkonsum verführt werden können. Dass die Eltern der Freunde einen viel schädlicheren Einfluss haben können, ist ihnen dabei nicht bewusst.

Darauf wiesen nun Forscher der Pennsylvania State University hin, die in einer Studie insgesamt 9471 Schüler im Alter von 14-15 Jahren befragten. Dabei stellte sich heraus, dass die Schüler, deren Eltern in ihrem Erziehungsstil konsequent und aufmerksam waren, wesentlich seltener zu Drogen oder Alkohol griffen, als die Schüler, in deren Clique zumindest bei einem Schüler keine elterliche Kontrolle stattfand.

Anders gesagt: Wenn eine Gruppe Schüler nur einen einzigen Rückzugsort hat, an dem die nachlässigen Eltern den Konsum von Alkohol und Drogen nicht kontrollierten und einschränkten, wurde die ganze Gruppe leichter zum Missbrauch dieser Substanzen verführt. Eltern sollten daher nicht nur einen kritischen Blick auf die Freunde der Teenagerkinder werfen, sondern auch auf deren Elternhaus.