Vom Kampf ums Anziehen - Kinder wissen, was sie wollen

Wenn es um die Kleidung geht, haben Kinder bereits einen eigenen Willen

Von Jutta Baur
3. Juni 2011

Es beginnt schon im Kindergartenalter. Vater oder Mutter versuchen ihren Sprössling in das nette Kleidchen oder die hübsche Hose zu stopfen, doch die Tochter oder der Sohn wehren sich. Wenn es sein muss, sogar mit Händen und Füßen.

Die Probleme der Kinder nachvollziehen

Wenn das Kind nicht will, wird es schwierig. Abgesehen von möglicherweise kratzigen, engen, drückenden oder anderen unangenehmen Kleidungsstücken, haben Kinder oft sehr früh schon, eine ganz spezielle und eigene Vorstellung darüber, wie sie aussehen möchten. Bei Babys ist das natürlich noch nicht der Fall. Darum sollte man überprüfen, ob die Kleidung, die Weinen auslöst, möglicherweise wirklich einfach einengt oder kratzt.

Kinder, die bereits sprechen können, geben oft sehr klare Hinweise, dass dies oder jenes Kleidungsstück beim Spielen behindert. Da ist der Schuh, der immer wieder aufgeht oder die Hose, die beim Rennen rutscht. Eltern sollten diese Erklärungen ernst nehmen. Niemand möchte einen ganzen Tag in unpraktischer Kleidung herumlaufen, auch die Kleinen nicht.

Als Elternteil in gewissen Situationen durchsetzen

Anders ist es, wenn es um den persönlichen Geschmack geht. Da spielt auch elterliche Fürsorge mit. Eine kurze Hose im Winter geht natürlich nicht. Da ist die elterliche Durchsetzungskraft gefragt. Auch wenn das coole Pokemon-Kostüm auf der Hitliste für die Einladung zu Omas Geburtstag ganz oben steht - manche Dinge sind schlicht nicht verhandelbar.

Bei Farben sollte man durchaus das Kind mitbestimmen lassen. Auch beim Kauf von neuen Sachen kann man zusammen entscheiden. Das hilft später, die Nerven zu schonen.