Väter erlauben ihrem Kind öfter den Gebrauch von Notlügen als Mütter

Mütter und Väter haben unterschiedliche Ansichten zum Thema Notlügen und Egoismus

Von Cornelia Scherpe
5. November 2010

Eine Umfrage unter knapp 2.000 Männern und Frauen hat einen neuen Unterschied bei den Geschlechtern aufgezeigt, wenn es um die Erziehung der Kinder geht.

Gründe für unterschiedliche Ansichten bezüglich des Lügens

Demnach sind Väter und potentielle Väter der Meinung, dass es in Ordnung ist, wenn ihr Kind sich einer Notlüge bedient. 63,7 Prozent der Männer erlauben das, da sie der Meinung sind, dass ein Kind frühzeitig ein realistisches Bild von der Welt bekommen soll und jeder Mensch lügt eben hin und wieder. Unter den Frauen waren sich nur 22,2 Prozent sicher, dass ein Kind das Notlügen lernen muss. Der große Rest glaubt, dass der Spross so lang wie möglich von dem Erfinden von Lügen ferngehalten werden sollte. Das ist ein auffallend großer Unterschied bei den Geschlechtern.

Auch bei anderen Themen waren Mütter und Väter sich nicht immer einig, auch wenn die Differenzen dort nicht so groß waren.

Verschiedene Denkweise zum Thema Egoismus

Beim Thema Egoismus scheiden sich die Geister ebenfalls. Ganze 72,6 Prozent der Männer, aber nur 68,7 Prozent der Frauen glauben, dass eine gesunde Portion Egoismus sehr hilfreich ist, um im Leben zurecht zu kommen. 78,1 Prozent der Männer denken, dass es ebenso Teil einer guten Erziehung ist, den Kindern zu vermitteln, dass Erfolg in Schule und Beruf das höchste Ziel sein muss. Frauen sind da etwas zurückhaltender. Nur 74,3 Prozent teilen diese Meinung, die anderen Damen wollen die Erziehung weniger erfolgsorientiert, sondern "sanfter" gestalten.