Die tödlichen Gefahren des Schnüffeln - Jugendliche müssen unbedingt aufgeklärt werden

Bewusstseinstrübung und Gefahr fürs Herz durch Inhalieren von giftigen Stoffen

Von Cornelia Scherpe
27. Oktober 2010

Experten mussten leider schon einen Fachausdruck dafür prägen, sie nennen es das "Sudden Sniffing Death Syndrome" (kurz SSDS). Damit wird das tödliche Resultat beschrieben, wenn Kinder und Jugendliche giftige Stoffe wie löslichen Kleber "schnüffeln". Ärzte warnen extrem davor und animieren alle Eltern zur besseren Aufklärungsarbeit.

Anfängliche Experimentierfreude kann schwere Folgen haben

Jugendliche benutzen diese Form des Drogenkonsums oft zuerst als Spaß und aus Experimentierfreude. Doch die Folgen können drastisch sein. Viele der verwendeten Stoffe bewirken beim tiefen Inhalieren, dass das Herz Rhythmusstörungen bekommt und das Bewusstsein getrübt wird.

Es kann im schlimmsten Fall auch das Atemzentrum dermaßen aus dem Gleichgewicht gebracht werden, dass das Gehirn mit Sauerstoff unterversorgt wird und der Tod eintritt. 25 Prozent aller Kinder sterben tatsächlich beim ersten "Schnüffelversuch", so eine Studie von 2007.

Eltern und auch Lehrer sollten die Kinder darüber aufklären. Zudem empfehlen Kinderärzte am besten infrage kommende Stoffe nicht im Haushalt aufzubewahren. Dies ist jedoch in der Praxis schwierig, da auch Nagellackentferner, Haarspray und Deo zum Schnüffeln missbraucht werden können.