Kindermund tut Wahrheit kund: So gehen Erwachsene richtig damit um

Kindern muss erklärt werden, warum manches nicht offen ausgesprochen werden sollte

Von Nicole Freialdenhoven
4. Februar 2015

Kleine Kinder haben noch nicht gelernt, dass alles was sie sagen, bei anderen Menschen schlecht ankommt oder dass bestimmte Dinge einfach nicht ausplaudert werden sollten. Für Eltern ist es schwierig ein gesundes Mittelmaß zu finden.

Einerseits sollen die Kinder ermutigt werden, scheinbar schlimme Geheimnisse nicht für sich zu behalten, andererseits müssen sie natürlich lernen, dass manches in der Gesellschaft einfach nicht ausgesprochen werden darf.

Das natürliche Schamgefühl

Umfragen ergaben, dass Kinder mit etwa vier bis sieben Jahren anfangen, ein natürliches Schamgefühl zu entwickeln, zum Beispiel beim Gang auf die Toilette oder bei der eigenen Nacktheit. Zu dieser Zeit beginnt dann auch die Wahrnehmung des Fremdschämens und der Rücksichtnahme auf andere Menschen. Bis dahin sollten Eltern ihren Kindern keine Redeverbote erteilen, raten Experten.

Lästern? Nicht vor dem Kind!

Besser ist es, dem Kind zu erklären, warum manches peinlich ist und nicht offen ausgesprochen werden sollte. Ansonsten ist es eben auch sinnvoller, so manches nicht vor dem Kind auszusprechen, zum Beispiel dass die Freundin ja doch fett geworden ist oder die Nachbarin unmögliche Kleider trägt.