Gutes Vertrauensverhältnis zu den Eltern: Wichtig für den Umgang mit anderen Kindern

Von Christine Krusberski
1. August 2014

Forscher von der Universität Illinois stellten fest, dass ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Eltern wichtig für den Umgang mit anderen Kindern ist. Zwar spielt auch das Temperament der kleinen Racker eine Rolle, doch eine starke Elternbindung fördert die positive Haltung gegenüber Altersgenossen.

Problemlösungen statt Übergriffe

Die Wissenschaftler aus Illinois dokumentierten das Verhalten von 114 Dreijährigen im Umgang mit gleichgeschlechtlichen Partnern und organisierten innerhalb eines Monats drei Treffen. Kinder mit einer starken Bindung zu den Eltern suchten bei Streitigkeiten eher nach Problemlösungen statt Übergriffe zu starten. Reagierte das Partner-Kind aggressiv, waren Kids mit einem guten Vertrauensverhältnis eher zu Kompromissen bereit, passten sich schneller an und überzeugten den wütenden Partner mit Bitten. Ebenso war die Aufmerksamkeit für das Gegenüber höher als bei Kindern mit weniger starker Elternbindung.

Sichere Bindung stärkt Sozialverhalten

Auch die Beliebtheit oder das Temperament beeinflussen den Umgang mit anderen Kindern. Oft wird angenommen, dass schüchterne Kids kein gutes Vertrauensverhältnis zu Mutter oder Vater haben. Experten weisen deshalb darauf hin, dass eine sichere Bindung auch bei einem zurückhaltenden oder schwierigen Kind das Sozialverhalten stärkt. Einfühlsame und besonnene Eltern unterstützen weniger durchsetzungsfähige Kinder bei der Suche nach Freunden und bei der Entwicklung des Selbstbewusstseins.