Hilflose Eltern, schmollende Kinder - Der richtige Umgang mit Trotzreaktionen

Von Nicole Freialdenhoven
31. März 2014

Bockige Kinder gibt es schon, seit die Menschheit laufen lernte, doch Eltern stehen dem Phänomen noch immer hilflos gegenüber. Bitten, das Zimmer aufzuräumen, werden mit schmollendem Schweigen quittiert und nach einer verlorenen Spielpartie ist das Kind zu Tode beleidigt. Oft dauert es dann eine halbe oder eine ganze Stunde bis die Schmollphase vorbei ist und der Nachwuchs wieder umgänglich wird.

Psychologen erklären dieses Verhalten damit, dass die Kinder ab dem Kindergartenalter lernen, ein positives Selbstbild von sich zu entwickeln und ihre eigenen Entscheidungen treffen wollen. Befehle der Eltern und Niederlagen stören da nur. Für Eltern eine heikle Gradwanderung, denn einerseits wollen sie die Gefühle ihrer Kinder respektieren, andererseits muss dem Nachwuchs natürlich gezeigt werden, dass er mit Schmollen und Beleidigt-sein nicht weit kommt und sein Verhalten nicht korrekt ist.

Am besten ist es da, das Kind einfach schmollen zu lassen, bis es sich von selbst wieder beruhigt. Nur wenn es den Eltern gegenüber ausfallend wird und sie als "blöd" oder "doof" beschimpft, müssen die Eltern eingreifen und Grenzen setzen. Meist geht die Schmollphase ohnehin von alleine wieder vorbei, denn mit zunehmendem Alter lernen die Kinder, ihre Gefühle besser zu artikulieren. Dann kann über ärgerliche Situationen leichter gesprochen werden.