Tigermutter: Was haltet ihr von einer Mutter, deren Kinder nichts dürfen?

Was würdet ihr von einer Mutter halten, deren Kinder das Folgende niemals machen dürften: Woanders übernachten. Sich mit Freunden zum Spielen treffen. Im Schultheater mitspielen. Sich darüber beschweren, dass sie nicht im Schultheater mitspielen. Fernsehen oder Computerspielen. Sich selbst aussuchen, was sie neben der Schule noch unternehmen wollen. Etwas schlechteres als eine Eins schreiben. Etwas schlechteres als den ersten Platz in jedem Fach zu belegen - außer in Sport und Theater.
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Antworten (8)
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Eine gesunde Mischung machts halt.

Kinder/Jugendliche müssen halt auch den Freiraum für eigene Erfahrungen haben. Klar bekommt man die Grundlagen von seinen Eltern, seinem soz Umfeld, aber jede Persönlichkeit muss sich auch selbst entdecken, verwirklichen und erproben können/dürfen. Meine Eltern waren/sind auch immer für mich da, haben mich aber schon früh zu einem selbstständigen, eigenverantwortlichen Typen erzogen. Ich hatte immer auch den Freiraum selbst herauszufinden welcher Weg eben der richtige (für mich richtig) ist.

Und nein, ich habe nie Drogen genommen und musste auch nicht erst in der Gosse liegen um herauszufinden welche Werte im Leben zählen.

Moderator
@Dark-Dreams

Das Klischee der "bösen Freunde", klar es gibt auch Menschen die jmd. "in den Sumpf ziehen" aber das kann dir auch passieren, wenn du strenge Eltern hast.
So eine Beziehung, wie die von Valentina, haut rein, ja, aber sie gibt keine ausreichende Möglichkeit zur Selbstentfaltung, finde ich (womit ich nicht sagen will, sie solle doch Drogen nehmen oder Komasaufen!).
Und entwickeln tun wir uns permanent, man hat neue Pläne, probiert neues aus, etc.
Allerdings wird der Grundstein zur Beurteilung dieser Pläne oder Dinge von den Eltern und dem sozialen Umfeld gelegt, das soziale Umfeld schließt Freunde genauso ein, wie die restliche Familie, Bekannte oder sonstige Bezugspersonen, und ich schätze bei den wenigsten ist es so, dass diese eine Seite wegfällt.

Darky Darky Darky ...

Wie so oft, nimm deine Medikamente, dann klappts auch mit dem denken und texten! Oder was soll man aus deinem Buchstabensalat entnehmen?

Aber wenn

@ Hayate

Aber wenn gerade die andere Sicht wegfällt, dann hat man doch nur das Bild der Familie/Eltern.
Diese Erziehung haut rein und dann hat man selbst, evtl auch schon für die eigenen Kids, ein Plan fürs Leben.
Wird genau davon gesehen, das nicht geraucht wird, keine Freunde die einen in einen Sumpf ziehen usw... ist es doch +, oder?
Selbsterwicklung, mache tun es erst ab 50 oder so... (siehe Frauen die neu Pläne haben im Kopf!)
Dark-Dreams

Moderator
@Valentina

Ein wichtiger Teil der Erziehung ist eben auch, dass man sich selbst ein Bild oder eine eigene Meinung machen muss im Leben und auch Erfahrungen.
Stichwort Selbstständigkeit!
Meine Eltern sind schon recht tolerant und ich kann viel machen bzw. könnte viel machen, sie vertrauen mir und meinen Entscheidungen.
und klar, jeder Vater und jede Mutter will für ihr Kind stets das beste, deswegen muss man es noch lange nicht derart stark zu guten Leistungen antreiben, sondern man sollte eher eine Art Mittelweg finden.
Btw, nicht nur die Eltern prägen und erziehen, sondern das gesamte soziale Umfeld.

Moderator
@ Valentina

Dafür muss man seinen Kindern aber nicht fast alles verbieten, ich nehme auch keine Drogen, rauche nicht, trinke keinen Alkohol, bin nie Nachts aus dem Zimmer geschlichen, habe die Schule nicht geschwänzt, bin pünktlich usw.
Und das alles, obwohl ich wirklich oft vieles machen durfte oder hätte machen können. Es soll auch Eltern geben, die ihren Kindern vertrauen, das sie z.B. auf na Party keine Drogen nehmen und kein "Komasaufen" machen.

Wie kann man den Kinder zur Selbstständigkeit erziehen, wenn Sie nur alles das machen dürfen, was die Eltern wollen und man auch seine eigene Meinung nicht (offen) sagen darf. Jedes Kind, jeder Jugendliche sollte doch wohl so erzogen werden, das er auch seine eigene Meinung im Leben hat und vertreten kann und nicht ein Leben lang nach den Regeln der Eltern lebt!

Gut

Hallo!

Auf diese Art bin ich erzogen worden. Im Gegensatz zu meinen Freunden und Bekannten habe ich nie Drogen genommen, mich nie zugesoffen, rauche nicht und habe nie meinen Eltern widersprochen. Hier wundern sich die Eltern, wenn ihre Kinder mit 14 weglaufen, nachts aus dem Zimmer schleichen, sie beleidigen und Schule schwänzen.

Meine Mutter hat mir früh Grenzen gezeigt. Sie hat allerdings all diese Dinge nach meinem Talent entschieden, also nicht willkürlich oder weil die Klaviere mag. Ich musste nicht stundenlang lernen, da ich die Einsen auch so bekam, allerdings erwartete sie dann von mir, mich auf mindestens 2 Gebieten in der Freizeit weiterzubilden. Also habe ich Mathematikvorlesungen besucht und Klavierstunden als Junngstudentin bekommen. Meinen letzten Geburtstags mit Freunden habe ich mit 5 gefeiert. Seitdem ich 18 bin darf ich abends auf Veranstanstaltungen bis 2:00, aber Alkohol ist tabu. Offengestanden vermisse ich nichts. Mit 18 hatte ich ein Jahr lang einen Freund und meiner Mutter war es recht, solange er mich nicht vom Studium oder meinen ehrenamtlichen Aktivitäten abhielt.

Viele meinen, ich hätte einen wichtigen Teil meines Lebens verpasst. Wie wichtig betrinken und Drogen nehmen für die Entwicklung ist, kann ich nicht sagen. Doch habe ich Freunde, eine exzellente Beziehung zu meinen Eltern. Ein hervorragendes Abitur und zwei Studienabschlüsse (parallel studiert). Ich bin ausgezogen und doch halte ich mich immernoch an die Regeln meiner Mutter. Natürlich habe auch ich in der Pubertät gemerkt, dass meine Eltern nicht perfekt sind. Doch würde ich ihnen niemals offen widersprechen, nicht schlecht über sie sprechen und schon gar nicht laut werden.

Ich bin nicht nur erfolgreich, sondern vor allem glücklich mit meinem Leben. Meinen Eltern gegenüber bin ich voller Dankbarkeit für ihre Erziehung. Doch eines darf man auch als "Tigermutter/-Vater" nicht vergessen: die Erwartungen mögen hoch sein, doch die Liebe darf nie an Derartiges gekoppelt sein. Meine Eltern haben mich geliebt, egal was war oder gewesen wäre. Deshalb wollten sie das Beste für mich und habe hohe Erwartungen an mich gestellt, nicht andersherum.

Übermütter machen den Kindern das Leben zur Hölle!

Ich finde solche "Tigermütter" ganz schrecklich! Früher oder später, spätestens in der Pubertät, rasten die Kinder doch aus und machen sowieso, was sie wollen, lassen sich tätowieren und nehmen Drogen und und und! Oder sie werden so angepasste Duckmäuser, was ja auch nicht schön ist. Ich finde mal sollte ein gesundes Maß aus Kontrolle und Vertrauen und Selbstbestimmung walten lassen, damit die Kinder auch glücklich sein können.

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