Kinder profitieren von stabilem Umfeld: Kita möglichst selten wechseln

Bei häufigem Kita-Wechsel kommt es bei Kindern zu Schwierigkeiten in deren sozialer Anpassungsfähigkeit

Von Nicole Freialdenhoven
23. Dezember 2014

Werden kleine Kinder immer wieder in neue Kindertagesstätten oder Kindergärten gebracht, leidet ihre soziale Anpassungsfähigkeit. Dies ergab eine Studie des UNC Frank Porter Graham Child Development Institutes in den USA. Für die Studie wurden die Daten des FPG Family Life Projects ausgewertet, das 1.300 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis zu drei Jahren verfolgte.

Je häufiger die Kinder ihre Kindertagesstätte wechselten, umso schwieriger fiel es ihnen, sich immer wieder neu anzupassen.

Schwierigkeiten auf zahlreichen Ebenen

Die Experten führen dies darauf zurück, dass sich die Kinder jedes Mal an neue Umstände gewöhnen müssen - nicht nur an

  • neue Betreuer und Gleichaltrige,

sondern auch an

  • neue Räumlichkeiten mit
  • anderer Einrichtung
  • anderem Tagesablauf und
  • anderem Spielzeug.

Keinen Einfluss hatte es hingegen auf die kindliche Stabilität, wenn innerhalb der vertrauten Umgebung die Betreuer wechseln. Dies macht den Kindern weniger Schwierigkeiten als ein neues Umfeld.

Eltern sollten einen Wechsel möglichst vermeiden

Darauf folgern die Wissenschaftler, dass Kinder möglichst selten die Kita wechseln sollten. Wenn nötig, müssten Eltern mehr Hilfe dabei erfahren, an einem festen Arbeitsplatz verbleiben zu können, der keinen Umzug und damit auch keinen Wechsel der Betreuungsstätte erforderlich mache.