Betreuung in der Kita? - auch Großeltern können mitunter den Job übernehmen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
7. April 2014

Um Familie und Job unter einen Hut bekommen zu können, zählen viele Alleinerziehende, aber auch viele Elternpaare auf die Angebote von Betreuungseinrichtungen für ihre Kinder. Einer aktuellen Studie des Familienministeriums zufolge würde die höhere Anzahl an Betreuungsplätzen dazu beitragen, dass immer mehr Paare ihren Kinderwunsch realisieren.

Dabei möchten Eltern natürlich, dass ihr Nachwuchs die bestmögliche Betreuung erhält. Doch welche Merkmale tragen zu einer qualitativ hochwertigen Kita bei?

Am wichtigsten ist eine konstante Bezugsperson

Experten zufolge ist es nicht ausschlaggebend, in welcher Form ein Kind betreut wird - ob zu Hause, in der Krippe oder bei einer Tagesmutter - überall kann es ihm gut gehen, solange es eine Bezugsperson hat, jemanden, der immer da ist und ihm das Gefühl von Sicherheit gibt. Dies gilt sowohl für die Mutter als auch für den Mitarbeiter einer Kita - der Nachwuchs braucht einen Menschen, zu dem er Vertrauen aufbauen kann und der sich gut um ihn kümmert.

In vielen Fällen sind die Großeltern dabei die bessere Wahl als das Personal einer Krippe, denn dort kann es häufiger zu einem Wechsel kommen, was stressig für das Kind sein kann. Des Weiteren lässt sich zu Oma und Opa eine deutlich intensivere Bindung aufbauen, die weitauslänger besteht.

Und schließlich spricht noch die Tatsache dafür, dass in einer Einrichtung bei weitem nicht immer ausreichend Personal zur Verfügung steht, sodass jedes Kind eine angemessene Betreuung erhält.

Eltern, die sich für die heimische Variante bei den Großeltern entscheiden, sollten jedoch darauf achten, typische Streitpunkte zu vermeiden, wie etwa mögliche Vorschriften zur Erziehung des Kindes. Die Kleinen sollten lernen, dass es andere Regeln gibt, wenn sie nicht zu Hause sind, und auch, wenn es sich dabei nur um den Nachmittag bei den Großeltern handelt.

Der richtige Zeitpunkt

Wenn die Entscheidung für die Kinderbetreuung in einer entsprechenden Einrichtung steht, stellt sich die Frage, in welchem Alter der Nachwuchs dort gut aufgehoben ist. Dies sollten Eltern vom Charakter und Verhalten ihrer Kleinen abhängig machen - so sind die einen deutlich kontaktfreudiger als andere; sie werden sich schneller zurechtfinden und wohlfühlen.

Man sollte hier eine individuelle Betrachtungsweise an den Tag legen und dabei aber auch im Hinterkopf behalten, dass der Kontakt zu gleichaltrigen Kindern für eine gesunde Entwicklung sehr wichtig ist, um Hilfsbereitschaft und soziale Kompetenzen zu erlernen.